
ddp schielt nach Associated Press
Der Deutsche Depeschendienst (ddp) plant, die deutsche Tochter der amerikanischen Agentur AP zu übernehmen.
In der deutschen Nachrichtenagentur-Landschaft stehen offenbar Veränderungen an. Wie das "Hamburger Abendblatt" in seiner Online-Ausgabe berichtet, spricht der Deutsche Depeschendienst (ddp) mit der amerikanischen Agentur Associated Press (AP). Ziel des ddp sei es, die in Frankfurt am Main ansässige deutsche AP-Tochter zu übernehmen. Laut "Abendblatt" werden die Gespräche seitens ddp dementiert, und bei AP war man zu "keiner Stellungnahme bereit"; Insider berichteten aber, die Gespräche seien weit fortgeschritten.
Das Anliegen, bei AP Fuß zu fassen, ist allerdings nicht neu: Die Agentur ddp hat schon seit 2005 regelmäßig versucht, bei dem deutschen AP-Ableger einzusteigen. Sollte dies nun gelingen, entstünde ein starker Konkurrent zum Marktführer dpa, der etwa 95 Prozent aller Redaktionen beliefert. Bei AP in Deutschland sind es 47,1 Prozent, bei ddp 30,4 Prozent.
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