Was sind die größten To-Dos?

Die Installation eines vernünftigen CRM-Systems ist ein Muss. Aber es bedarf in den Unternehmen auch definierter Prozesse für den Umgang mit diesen Systemen. Hier brauchen wir eine Sensibilisierung. Denn technische Systeme helfen wenig, wenn z. B. Mitarbeiter mit Zugriff auf persönliche Daten aus Unwissenheit unvorsichtig mit der Datenerfassung, Speicherung, Nutzung oder der Bedienung der Auskunfts- und Löschpflichten umgehen.

Nach der DSGVO ist vor der E-Privacy-Verordnung. Eine große Befürchtung dabei ist, dass die großen Unternehmen mit ihren Log-ins davon profitieren und dass sie die eigentlichen Gewinner sein werden. Wie können sich die anderen Unternehmen darauf vorbereiten, welche Möglichkeiten haben sie?

Wenn in 2018 zusätzlich zur DSGVO die ePrivacy-Verordnung kommt - und dies in der bisher diskutierten strengen Form -, dann wird man im Marketing an wesentlich mehr Punkten der Konsumenten-Journey das Einverständnis der Konsumenten (Opt-ins) brauchen. Eine Möglichkeit für Unternehmen sind Datenallianzen, so dass der Konsument nur an wenigen Stellen sein Einverständnis geben muss. Dies würde die Hürden abbauen, sein Einverständnis zu geben.

Der Mehrwert, den man den Nutzern für ihre Einwilligung bietet, wird immer wichtiger. Hier gilt für alle Unternehmen, die bisher noch kein CRM eingesetzt haben, möglichst schnell möglichst viele Erfahrungen zu sammeln. Dabei geht es um die Fragen, mit welchem materiellen oder immateriellen Mehrwert ich als Unternehmen die Konsumenten am besten überzeuge, mir erst einmal eine Einwilligung zu geben. Und wenn sie mir die Einwilligung gegeben haben, was am besten funktioniert, um mit den Konsumenten dauerhaft und für mich nutzbringend im Austausch zu bleiben.

Und natürlich sind größere Unternehmen – zum Beispiel Multi-Marken-Hersteller – im Vorteil. Denn erstens waren sie oft diejenigen, die schon in der Vergangenheit in den Aufbau von Opt-ins investiert haben und damit eine bessere Ausgangsbasis haben. Und zweitens können sie einfacher solche Mehrwerte bieten. Beispielsweise, weil sie über eine breitere Produktpalette und unterschiedliche Brands verfügen und damit ganz natürlich mehr Kommunikationsanlässe zu einem breiteren Produkt- und Themenspektrum nutzen können. Auch bei materiellen Mehrwerten wie Produktproben oder Produktnahmen Gewinnen bei Gewinnspielen kann dies nützlich sein.

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Franziska Mozart
Autor: Franziska Mozart

Sie arbeitet als freie Journalistin für die W&V. Sie hat hier angefangen im Digital-Ressort, als es so etwas noch gab, weil Digital eigenständig gedacht wurde. Heute, wo irgendwie jedes Thema eine digitale Komponente hat, interessiert sie sich für neue Technologien und wie diese in ein Gesamtkonzept passen.


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