Der IAB Standard spricht von sogenannten "Streams" und versteht darunter sowohl die Downloads als auch die Streamings eines Podcasts. Nach IAB Stream wird jeder Stream aber erst nach einer Hörzeit von 60 Sekunden gezählt. Damit filtert das Messsystem alle Klicks raus, die fälschlicherweise stattgefunden haben. Auch automatisch generierte Downloads finden keinen Eingang in die Messung. 

Die Unterschiede sind gravierend: Deutlich weniger Abrufzahlen können Unternehmen vorweisen, die mit IAB messen. Doch immer mehr setzt sich bei werbungtreibenden Unternehmen auch das Verständnis für die geringeren Zahlen durch. Der harte Standard garantiert ihnen, dass wirklich nur die Hörer:innen gezählt werden, die den Podcast am Ende auch wirklich angehört haben und bei denen die Werbebotschaft angekommen ist.

Auch für Corporate Podcasts geeignet

Auch für Corporate Podcasts eignet sich der IAB Standard, weil er die wahren Hörer:innen sichtbar macht. Die Markenpodcast jedoch in der Regel keine Werbezeit verkaufen wollen und daher die Reichweitenmessung nicht das Wichtigste ist, sollten hier auch andere Zahlen für den Erfolge des Formats gesehen werden. Dazu gehören beispielsweise Wachstumszahlen, die viele Branchenvertreter längst wichtiger ansehen als reine Abonnentenzahlen. Und auch die Verweil- beziehungsweise Durchhördauer ist ein guter Indikator dafür, wie gut der Podcast ankommt. Wer regelmäßig bis zum Ende gehört wird, hat alles richtig gemacht. 


Lena Herrmann
Autor: Lena Herrmann

schreibt als Redakteurin über Markenstrategien und Audiothemen und verantwortet die Audioformate der W&V. Dazu steht sie regelmäßig als Moderatorin auf der Bühne und Podcast-Host hinter dem Mikro. In ihrer Freizeit hört sie einen Podcast nach dem anderen, besteigt sie Berge, fährt mit dem Wohnmobil durch Neuseeland, Kanada und Norwegen, buddelt in ihrem Garten, liest gute Bücher und sucht nach der perfekten Kletterlinie.