Entsprechend wünschen sich 52 Prozent der Befragten einen VoD-/Streaming-Dienst, bei dem die Inhalte aller bekannten Anbieter gebündelt sind. 50 Prozent sind zudem nicht bereit, sich bei mehreren Anbietern anzumelden, um sehen zu können, was sie persönlich interessiert – ganz gleich ob kostenpflichtig oder kostenfrei. In der Vorjahreserhebung aus 2022 lag dieser Wert noch bei 44 Prozent. Wie die Studie weiter zeigt, würden nur noch 32 Prozent bei entsprechend angemessenen Kosten mehrere Anbieter nutzen – ein Rückgang von 10 Prozentpunkten gegenüber Vorjahr. Im Schnitt sind die Befragten dabei bereit, pro Monat 17 Euro für einen Anbieter zahlen, für mehrere Anbieter liegt die Ausgabebereitschaft bei durchschnittlich 32 Euro.

Offen gegenüber Werbung

Um die eigenen Ausgaben zu senken, sind die Menschen zunehmend bereit, Werbung zu akzeptieren: Etwa 60 Prozent der Befragten geben an, gegenüber Werbung in VoD-/Streaming-Angeboten generell offen zu sein. 32 Prozent würden lieber Werbung schauen, anstatt für die Inhalte zu bezahlen. Aber auch hier offenbart sich ein Dilemma: Die Bereitschaft, für einen geringeren Preis eine kleine Menge Werbung zu sehen, ist in den letzten Jahren gesunken (2022: 38 Prozent, 2023: 28 Prozent).

Um die Konsument:innen nicht zu verärgern und neue Nutzer:innen zu gewinnen, braucht es laut Studie für „Werbung im kostenpflichtigen Abo“ Feingefühl für das richtige Verhältnis zwischen Werbung und Preis – und es braucht „gute“ Werbung, die einen Mehrwert liefert. Vor diesem Hintergrund ging der Report auch der Frage nach, was die Menschen unter guter Werbung verstehen. Demnach ist für 43 Prozent gute Werbung kurzweilig, für 40 Prozent unterhaltsam und für 37 Prozent sollte sie informativ sein. Darüber hinaus sollte die Werbung zum Inhalt passen (33%), einzigartig sein (31%) und sich von anderer Werbung abheben (32%).


Autor: Julia Gundelach

Julia Gundelach ist freie Autorin mit Schwerpunkt Specials. Daher schreibt sie Woche für Woche über neue spannende Marketing- und Medien-Themen. Dem Verlag W&V ist sie schon lange treu – nämlich seit ihrem Praktikum bei media & marketing in 2002, später als Redakteurin der W&V.