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Es war ein Blick, der durch Mark und Bein ging. Augen, die dunkel mit einer Mischung aus Willenskraft, Überzeugung und auch Melancholie direkt vom New Yorker Times Square in riesengroßer Übergröße auf die Passanten schauten. Es waren die Augen von Colin Kaepernick.

Sein Name stand nicht auf dem Plakat, aber das ist in den USA auch nicht nötig. Denn kaum ein Mensch wurde in den vergangenen Jahren in Amerika so hymnisch gefeiert und so abgrundtief gehasst wie der Football-Spieler Kaepernick. Am 1. September 2016 ging der Quarterback bei einem National-Football-League-Spiel öffentlich beim Abspielen der amerikanischen Nationalhymne auf die Knie um auf den Rassismus gegenüber Schwarzen in den USA aufmerksam zu machen. In der Folge beschimpfte ihn der damalige Präsident Donald Trump als „Hurensohn“, Fans verbrannten sein Trikot und am Ende flog Kaepernick aus der reichsten Sportliga der Welt. Seitdem ist er ohne Job.