Stattdessen Elektromobilität:
Kehrtwende: VW beerdigt Motorsport-Aktivitäten
So wie den klassischen Antrieben geht es jetzt auch dem Motorsport. Die Zahl der Unterstützer schwindet. Nach Jahrzehnten stellt Volkswagen seine Motorsportaktivitäten ein. Einzig der elektrische ID.R rollt weiter.
VW steigt komplett aus dem Motorsport aus. Das teilte der Autobauer aus Wolfsburg, der einst vor allem im Rallye-Sport große Erfolge gefeiert hatte, mit. "Die Marke Volkswagen ist auf dem Weg, der führende Anbieter in der nachhaltigen Elektromobilität zu werden", sagte Entwicklungsvorstand Frank Welsch: "Zu diesem Zweck bündeln wir unsere Kräfte und haben entschieden, eigene Motorsport-Aktivitäten für die Marke Volkswagen einzustellen."
Alleine der ID.R ist noch weiter im Rennen. Mit dem vollelektrischen ID.R, der bereits fünf internationale Rekorde einfuhr, startete Volkswagen Motorsport 2018 den Wandel zur Elektromobilität. "Die tiefe technische Expertise der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie das gewonnene Know-how aus dem ID.R Projekt bleiben im Unternehmen und werden uns dabei helfen, weitere effiziente Modelle der ID. Familie auf die Straße zu bringen", so Dr. Frank Welsch, Entwicklungsvorstand der Marke Volkswagen. Die 169 Mitarbeiterinnen der Motorsport-Sparte in Hannover sollen in die Volkswagen AG integriert werden.
"Das Team der Volkswagen Motorsport hat über Jahrzehnte bedeutende sportliche Erfolge für die Marke eingefahren. Für die vielen Siege, Titel und Rekorde rund um den Globus und ihren persönlichen Einsatz gebührt allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mein aufrichtiger Dank", würdigt Wilfried von Rath, Personalvorstand der Marke Volkswagen, die Leistung der Belegschaft und schließt an: "Wir freuen uns, dass wir gerade in dieser herausfordern-den Zeit Beschäftigung erhalten und allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ein Übernahmeangebot unterbreiten werden."
Mit dem Race-Touareg konnte VW von 2009 bis 2011 drei Siege bei der Rallye Dakar einfahren. Hinzu kommen vier Rallye-WM-Titel mit dem Polo R WRC (2013-2016) als herausragende Erfolge.
Begonnen hat die Motorsport-Geschichte schon Jahrzehnte zuvor - mit der Formel V in den Sechziger- und Siebzigerjahren und der Formel drei, wo sich Volkswagen mit seriennahen Fahrzeugen wie dem Polo, dem Golf und dem Scirocco engagierte.
Andere Marken des Konzerns sind von dieser Entscheidung nicht betroffen. So will Audi von 2022 an in der Rallye Dakar statt in der Formel E antreten. Nach dem Ende des DTM-Engagements wird sich Audi nach dem kommenden Jahr auch aus der vollelektrischen Formel E mit einem eigenen Team zurückziehen.
am/mit dpa
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