Eine aus Sicht der Stiftung mehr als dürftige Reaktion. Die Antwort von Rewe sei ein “Ausdruck von Geschichtslosigkeit, die fassungslos macht, weil sich der Konzern vor jeder Verantwortung für sein Sortiment drückt", wie Kaminsky es ausdrückte. „Wenn der zweitgrößte Lebensmitteleinzelhändler in Deutschland DDR-Nostalgieprodukte allein mit Kundenwünschen und der Rechtslage rechtfertigt, sind nicht die Konservendosen der Skandal, sondern die Haltung des Konzerns!“ 

Das Geschäft mit Ostalgie boomt 

Ob geschmacklos oder nicht: Derartige Ostalgie-Produkte scheinen äußerst beliebt zu sein. Auf der Website von Kelles Suppen-Manufaktur, die für die NVA-Feldsuppe verantwortlich zeichnet, ist diese aktuell restlos ausverkauft. Die Anfrage sei riesig, heißt es auf der Homepage: “Die NVA-Feldsuppe erobert gerade die Mägen zurück.” 15.000 Suppen würden täglich die Manufaktur verlassen.

Von diesem Erfolg will offenbar auch Rewe profitieren. Vor der Mail der Bundesstiftung habe es noch nie kritische Stimmen gegeben, wie "Tagesschau.de" den Supermarkt zitiert.  

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Autor: Jennifer Caprarella

Jennifer Caprarella begann ihre Karriere in einer Entertainment-Nachrichtenagentur, wo sie direkt nach dem Praktikum die Leitung eines der TV-Ressorts übernahm, und entdeckte als freiberufliche Redakteurin schließlich ihre Affinität für Digital-, Social-Media- und Tech-Themen. Wenn sie nicht von ihrer Heimatstadt München aus in die Tasten haut, treibt sie sich in Londons Theaterhäusern rum oder geht mit Hündin Luna auf Fährtensuche.