
Jahresprognose:
Plus und glänzende Aussichten bei ProSieben
Vorstandsvorsitzender Rainer Beaujean konnte sich bei der Vorstellung der Quartalszahlen ein paar Seitenhiebe auf den italienischen Mitgesellschafter Mediaset nicht verkneifen.

Foto: ProSiebenSat.1.
Der Fernsehkonzern ProSiebenSat.1 hat im ersten Quartal mit Werbung mehr Geld verdient und seine Jahresprognose bestätigt. Mit einem angepeilten Umsatz von 4,6 Milliarden Euro plus/minus 100 Millionen Euro soll der Rekordwert des vergangenen Jahres übertroffen und der Vorjahresgewinn zumindest wieder erreicht werden. Vorstandschef Rainer Beaujean sagte am Donnerstag in Unterföhring bei München: «Wir sind im deutschen Zuschauermarkt weiterhin führend.»
Der MDax-Konzern steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahresquartal um zwei Prozent auf 954 Millionen Euro. Treiber hierfür waren die Werbeerlöse. In den ersten vier Monaten des Jahres lagen sie in der Entertainment-Sparte um 7 Prozent über Vorjahresniveau. Mit Blick auf den vom italienischen Medienunternehmer und ProSiebenSat.1-Großaktionär Silvio Berlusconi angestrebten europäischen Senderverbund betonte Beaujean: «Unsere Programmstrategie mit ihrem Fokus auf lokale, relevante und Live-Inhalte war zum Beispiel auch im ersten Quartal erfolgreich.»
Das bereinigte Betriebsergebnis (Ebitda) sank um 14 Prozent auf 123 Millionen Euro. ProSiebenSat.1 habe Programmaufwendungen in das erste Quartal vorgezogen, weil Ende des Jahres die Fußball-Weltmeisterschaft von den öffentlich-rechtlichen Sendern gezeigt wird, erklärte Beaujean. Auf Jahressicht blieben die Programmkosten auf Vorjahresniveau. Sowohl beim Umsatz als auch beim Betriebsergebnis übertraf ProSiebenSat.1 die Erwartungen der Branchenexperten. Der bereinigte Nettogewinn stieg hingegen um rund 14 Prozent auf 42 Millionen Euro.
Der bereinigte Jahresgewinn ohne weitere Portfolioveränderungen soll zumindest die 362 Millionen Euro des Vorjahres erreichen. Der wegen des Ukraine-Kriegs auf Eis gelegte Börsengang der Datingportal-Gruppe ParshipMeet Group erfolge, sobald das Marktumfeld wieder besser sei.
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