Das bedeutet: Für diejenigen, die bisher für eine der betroffenen Suchanfragen ein Featured Snippet erhalten haben, kann sich die zusätzliche Konkurrenz durch weitere Featured Snippets negativ auf die Klicks und die Klickrate auswirken. Gleichzeitig haben so aber auch mehr Websites die Chance auf ein Featured Snippet. "Im Grunde entsteht dadurch wieder eine ähnliche Situation wie auf einer Suchergebnisseite ohne Featured Snippet, auf der normale organische Suchergebnisse miteinander konkurrieren - mit dem Unterschied, dass die unterhalb der Featured Snippets erscheinenden organischen Treffer an Präsenz verlieren", erklärt Christian Kunz, SEO-Experte von SEO Südwest. "Wer also zukünftig für Suchanfragen, bei denen Google Perspectives anzeigt, kein Featured Snippet erhält, könnte das Nachsehen haben."

Microsoft plant Verdoppelung des Anzeigengeschäfts auf 20 Milliarden Dollar

Microsoft will sein Anzeigengeschäft von 10 Milliarden Dollar pro Jahr auf 20 Milliarden Dollar Umsatz verdoppeln. Unklar ist allerdings, in welchem Zeitraum dieses Ziel erreicht werden soll, Zeitangaben werden keine gemacht. Mit 20 Milliarden Umsatz wäre Microsoft dann der sechstgrößten Anbieter digitaler Werbung weltweit.

Zu den Microsoft-Anzeigen gehören die Bing-Suche, aber auch Werbeplätze auf der Xbox, MSN, LinkedIn und vielen andere Websites, die Xandr für den Verkauf digitaler Anzeigen nutzen. Für das erste Quartal des Geschäftsjahres 2023 meldete Microsoft einen Anstieg der Werbeeinnahmen um 16 Prozent. Allerdings sagte CFO Amy Hood während des Earnings Call auch, dass Kürzungen bei den Werbeausgaben der Kunden die Suche in der Werbung und die LinkedIn-Marketinglösungen beeinträchtigen. Ansonsten soll Microsoft Edge die Suchmaschine Bing vorantreiben und damit auch die Werbeeinnahmen. "Edge ist der am schnellsten wachsende Browser unter Windows und gewinnt weiter an Marktanteilen, da die Nutzer die integrierten Coupon- und Preisvergleichsfunktionen nutzen, um Geld zu sparen", so Nadella.

Google optimiert bildgestützte Suche

Auf einer Veranstaltung in Indien stellte Google neue Features für die bildgestützte Suche dar. Die Suche geht weit über das Eintippen einer Textanfrage hinaus, da in Indien die Menschen die Suchfunktion zunehmend über Voice und ihre Smartphonekamera nutzen. Zudem nutzt die Mehrheit der indischen Google-Nutzer mehr als eine Sprache, weshalb die Suchergebnisse auf Wunsch auch zweisprachig ausgewiesen werden.

Die Einführung von Multisearch soll jetzt zudem die visuelle Suche userfreundlicher gestalten. Dazu kann wie bisher die Kamera in der Google-App geöffnet werden, um ein Foto oder einen Screenshot zu machen, dann jedoch kann ein Text hinzugefügt werden, wie wenn man auf etwas zeigen und danach fragen würde. So lässt sich beispielsweise gezielt herausfinden, ob es auch andere Kleidungsstücke mit einem Muster gibt, das man soeben fotografiert hat, oder das Rezept für ein Gericht erfahren, das man soeben serviert bekommt. Multisearch ist in Indien auf Englisch verfügbar und wird im nächsten Jahr auf viele indische Sprachen ausgedehnt, angefangen mit Hindi.

Jahresrückblick: Das waren auf 2022 auf Google die beliebtesten Suchanfragen

Google hat das obligatorische "Year in Search 2022" online gestellt sowie eine Reihe von Listen mit den Begriffen und Suchanfragen veröffentlicht, die die Deutschen in diesem Jahr interessiert haben. Dabei zeigt sich, dass der Angriffskrieg auf die Ukraine die Deutschen sehr stark beschäftigt hat. "Ukraine" ist der im Jahr 2022 in Deutschland am häufigsten eingegebene Suchbegriff, gefolgt von "WM 2022" und "Olympia 2022". Auch unter den Schlagzeilen nimmt "Ukraine" den Spitzenplatz ein, gefolgt von "Affenpocken" und "9-Euro-Ticket". In den Bereichen Persönlichkeiten und Politiker:innen wurde „Putin“ am häufigsten eingegeben. Die am häufigsten gesuchte Wie-Frage war "Wie alt ist Putin?", die häufigste Warum-Frage: "Warum greift Russland die Urkaine an?"

Im Kontext mit Filmen wurde am meisten nach "Don’t Look Up" gefragt, im Zusammenhang mit Hochzeiten nach "Christian Lindner und Franca Lehfeldt". Bei den Abschieden ging es vornehmlich um die Queen, erst auf Platz 4 folgt Uwe Seeler.

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Dieser Text erschien zuerst beim W&V-Schwestertitel Internetworld (02.01.2023)

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Autor: Helmut van Rinsum

Helmut van Rinsum berichtet als Fachjournalist seit vielen Jahren über die Entwicklungen der Medien- und Marketingbranche. Er schreibt regelmäßig über Themen aus dem Online- und Social-Media-Marketing und publiziert für diverse Blogs. Einmal pro Woche verfasst er den Social Media Newsletter, zudem ist er Herausgeber des Newsletters "Künstliche Intelligenz im Marketing" sowie des dazugehörigen Blogs. Van Rinsum ist Vater von drei Kindern und lebt mit seiner Familie in München.