
No-Bounty-Eklat in UK:
Bounty verschwindet aus der Celebrations-Box – und Großbritannien steht Kopf
Mars Wrigley entfernt den Kokosriegel in Großbritannien vorübergehend aus den Celebrations-Packungen. Was gut gemeint war, sorgt auf den Inseln jetzt für Diskussionen, die auch aufs europäische Festland herüberschwappen.

Foto: Mars Wrigley
Für alle Kokosfans schon mal die Entwarnung: Bei der „No Bounty“-Aktion des Herstellers Mars Wrigley handelt es sich lediglich um einen Testlauf, der in der Vorweihnachtszeit in 40 britischen Tesco-Filialen umgesetzt wird. Dabei wird die Celebrations-Box (klassischerweise bestückt mit Mars, Snickers, Bounty, Milky Way, Twix und Maltesers Teasers) ohne den Kokosriegel ausgegeben.
Warum? Weil Bounty auf den Inseln offenbar zum unbeliebtesten Inhalt der beliebten Box gehört. Nach Angaben von Mars Wrigley wünschen sich ganze 39 Prozent einen Rückzug des Riegels aus dem Celebrations-Mix, woraufhin der Hersteller im vergangenen Jahr ein großangelegtes „Bounty Return Scheme“ in Großbritannien initiierte: Bounty-Hasser konnten ihre übriggebliebenen Kokosriegel nach den Festtagen zurückgeben und gegen Malteser eintauschen.
Dieses Jahr soll – in limitierten Editionen – nun ganz ohne Bounty gefeiert werden. Ein Schritt, der – Überraschung! – bei nicht allen Kund:innen gut ankommt:
„Guten Morgen an alle – mit Ausnahme der Person, die entschieden hat, Bounty aus der Celebrations-Box zu nehmen“, heißt es etwa in diesem Tweet einer britischen Autorin. Nach einem Bericht in den Morgennachrichten und dem Start einiger wutschnaubender Petitionen sammeln sich die Fans des Riegels unter dem Hashtag #bringbackbounty.
Und längst beteiligen sich auch andere Unternehmen an der Diskussion: „Wir mussten“, kommentierte etwa Pizzalieferant Dominos UK den Hype um den Kokosriegel.
Meuterei wegen Bounty? Thema bewegt auch jenseits der britischen Grenzen
Obwohl für den deutschen Markt keinerlei Aktion dieser Art geplant ist, trendete über Nacht der Hashtag #bounty auch im deutschen Twitter-Land. Weniger jedoch mit der Entrüstung der Briten, sondern eher überrascht – entscheiden sich die Vorlieben auf dem deutschen Markt offenbar grundlegend von denen der britischen Nachbarn:
Natürlich durfte auch dieses Wortspiel nicht fehlen:
Und selbstverständlich gibt es bereits Empfehlungen für andere Hersteller:
Mars Wrigley deklarierte seine „No Bounty“-Aktion als Reaktion auf die Wünsche der britischen Kund:innen. Im Hintergrund stehen jedoch auch Bedenken, dass steigende Lebenshaltungskosten dazu führen könnten, dass Mixprodukte wie Celebrations aus dem Warenkorb entfernt würden. Die Debatte über die Präferenzen der Kunden anzuregen, seien eine Möglichkeit, die Marke zu fördern, heißt es in einem Bericht von BBC.
Und während die gewünschte Debatte längst über die Grenzen Großbritanniens hinaus geführt wird, gratulieren Kommunikationsagenturen schon mal zum gelungenen PR-Coup, der mit Sicherheit den Verkauf der Celebrations-Packungen anfeuern dürfte: „So bekommt man in der Vorweihnachtszeit jede Menge kostenlose Werbung für seine Schokoladepackungen!“
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