Auf ihrem Bundesparteitag in Hannover hat die Union nun die Einführung einer abgestuften Frauenquote beschlossen – eine Kompromisslösung, denn die Quote gilt mit einer Befristung bis Ende 2029. Von 1001 Delegierten des Parteitags in Hannover stimmten 559 Delegierte für die Einführung eines festgelegten Frauenanteils, 409 dagegen. Demnach sollen also ab 2023 30 Prozent Frauen in den CDU-Vorstandsämtern sitzen, ab Mitte 2025 soll dann Parität herrschen. 

Innerhalb der Gesellschaft und auch der CDU gehen die Meinungen darüber, ob es eine Frauenquote braucht, weit auseinander: Unter den Gegnern einer Quote – viele junge Frauen, die das Ganze für Symbolpolitik halten und die Vereinbarkeit von Familie und politischem Engagement als Problem des geringen Frauenanteils kritisieren. 

Negative Reaktionen auf Twitter zur Quote 

So schrieb beispielsweise auch Noëlle Drtil, Landesvorsitzende des Ring Christlicher-Demokratischer Studenten Baden-Württembergs, auf Twitter: "Als junge und engagierte Frau in der CDU nun künftig eine Quotenfrau zu sein, wertet meine bisherige Arbeit massiv ab."

Allgemeiner Tenor: Die Frauenquote würde den Fokus hinsichtlich der Qualifikation zu sehr auf das Geschlecht und nicht auf die Leistung setzen, wie auch Kristina Schröder, Ex-Bundestagsabgeordnete der CDU, schreibt:

"Habe in der Debatte bisher kein einziges gutes Argument für die Quote gehört", bilanzierte Junge-Union-Mitglied Filiz Mert auf Twitter.

Einige Mitglieder kündigen sogar Partei-Austritt an

Mehrere vermeintliche CDU-Parteimitglieder kündigten an, sie würden wegen der Einführung der Frauenquote nun aus der CDU austreten. "Mit der Einführung einer Frauenquote wird die CDU sterben – mal wieder wurde gegen den klaren Willen der Basis votiert. Schämt euch! Allesamt. Mein Austritt rückt näher", schreibt ein Nutzer.

Bezüglich solcher Posts schrieb der CDU-Kommunalpolitiker Tim Reuter:

Dagegen halten Befürworter einer Frauenquote, zu denen die Ministerpräsidenten Hendrik Wüst (Nordrhein-Westfalen) und Daniel Günther (Schleswig-Holstein) sowie die frühere Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer gehören, die betonen, dass es darum gehe, Frauen mehr Chancen zu ermöglichen.

Und auch Friedrich Merz sagte im Rahmen der Debatte, es gehe "um ein Signal nach draußen, dass wir dieses Thema ernst nehmen".

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Autor: Hannah Klaiber

Hannah Klaiber führt seit 2011 die Schmier & Fink UG in München und Berlin, die seit jeher auf das "Star Wars"-Motto setzt: "Do… or do not. There is no try." Bevor sie sich mit ihrer Redaktionsagentur den größten beruflichen Traum erfüllt hat, tobte sie sich unter anderem als Head of Entertainment Department beim Condé Nast-Verlag aus. Dafür, dass es auch in ihrer Freizeit nie langweilig wird, sorgen ihre zwei Hunde Lumi und Averell genauso wie ihre Arbeit als ehrenamtliche Sanitäterin.