Meta:
Instagram zieht Live-Shopping den Stecker
Nach Facebook folgt jetzt auch Instagram: Mit der Live-Shopping-Funktion ist demnächst Schluss. Stattdessen hat Meta-Chef Mark Zuckerberg andere Pläne für die Plattform.
Instagram hat seine Nutzer darüber informiert, dass das Live-Shopping am 16. März 2023 eingestellt wird - von da an können Shops keine Produkte mehr während Livestreams taggen.
Das soziale Netzwerk begründete diesen Schritt damit, dass man sich fortan verstärkt auf die Kernfunktionen konzentrieren wolle.
Dennoch bleibt das Thema Shopping auf der Agenda. Nach Angaben der Instagram-Mutter Meta folgen rund 90 Prozent der User:innen einem Shop bei Instagram. Aber der Schwerpunkt verschiebt sich in Richtung Werbung, etwa auch mit dem Einsatz von automatisierten Tools wie Shop-Anzeigen und Verbesserungen beim Checkout, bei dem die Nutzer ein Produkt mit nur wenigen Klicks über Instagram und Facebook Stories, Feed oder Reels kaufen können.
Für Kreatoren gibt es weiter die Möglichkeit, Livestreams zu veranstalten. Auch Shop-Seiten sind weiter möglich.
Instagram hatte erst kürzlich den Shopping-Tab vom Startbildschirm entfernt und auch Facebook stellte im Oktober vergangenen Jahres Live-Shopping komplett ein.
Gerade in Europa hat es das Thema Live-Shopping schwer - nach anfänglicher Euphorie. (Mehr zu den Gründen lest ihr hier im Kommentar von Max Flaig)
Shopping ist zwar immer noch Teil der Social-Media-Apps in Posts, Reels und Stories, aber Meta besinnt sich zunehmend auf einen Back-to-Basics-Ansatz. Ganz überraschend kommt die Entscheidung allerdings nicht: Meta sucht aktuell nach Möglichkeiten, die Kosten zu senken, da die schwierige Wirtschaftslage und ein teurer Metaverse-Pivot sich auf das Endergebnis auswirken.
Den Plattformen ist es bislang nicht gelungen, Händler, Marken und Influencer von den Vorzügen des sozialen Verkaufens zu überzeugen. Aber auch äußere Umstände bremsen das Thema Social Commerce aus: Die gegenwärtige Weltwirtschaftslage lässt Unternehmen vorsichtiger agieren. Wer nur wenig Budget zur Verfügung hat, investiert es besser nicht in neue Kanäle, deren Nutzen noch kaum nachgewiesen wurde.
Dieser Artikel erschien auch bei INTERNET WORLD. Text: Alessa Kästner
Wie funktioniert eigentlich Werbung auf Twitch? Einen schnellen Überblick über die Möglichkeiten für Werbung auf der Plattform für Gamer & Co. bietet die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema.
Wir funktionieren Switch, KI im Marketing und Conversational Commerce? IM Podcast Trendhunter sind wir jeden Monat einem Marketingtrend auf der Spur. Hier entlang zum Trendhunter.
Du willst die schnelle News-Übersicht am Morgen? Starte mit dem W&V Morgenpost-Newsletter bestens informiert in den Tag. Melde dich hier an.