Beleidungs-Bot geht viral:
KI bewertet Selfies und wird dabei ganz schön gemein
Ein neuer Tag, ein neues KI-Tool – so zumindest könnte es einem aktuell vorkommen. Die derzeit auf Social Media beliebteste Künstliche Intelligenz scheint eine zu sein, die Menschen gnadenlos beleidigt.
Kuriose KI-Bots sind das derzeitige Lieblingsspielzeug des Internets. Immer wieder neue Künstliche Intelligenzen werden programmiert, um Bilder zu generieren oder mit Nutzern chatten. Vor allem von einem Tool können Internet-User derzeit kaum genug bekommen – und das, obwohl dieses heftige Beleidigungen austeilt.
Eigentlich wurde der sogenannte Clip Interrogator entwickelt, um Bildunterschriften zu generieren. „Was sehen die verschiedenen Open-AI-Clip-Modelle in einem Bild? Was könnte eine gute Textschlagzeile sein, um ähnliche Bilder mit Clip-geführter Diffusion oder andere Text-Bild-Paare zu erstellen?“ erklärt der Entwickler der KI, ein Künstler der generativen Kunst, der sich selbst Pharmapsychotic nennt.
Doch anstatt konstruktive Vorschläge zu den hochgeladenen Selfies zu machen, spuckt der Bot größtenteils wenig schmeichelhafte Umschreibungen und teils gar heftige Beleidigungen aus, wie viele Nutzer feststellen mussten, die ihr Ergebnis teils amüsiert, teils fassungslos auf Twitter teilen.
„Müde und betrunken“ oder „Steve Buscemi als Joker“: Der Bot ist gnadenlos
Sie sehe „müde und betrunken“ und wie eine Twitch-Streamerin aus, lautete die Rückmeldung für eine Nutzerin.
Ein anderer habe ein „entstelltes Gesicht“. Einem Professor der Georgia Tech Universität sagte die KI, er sehe aus wie ein Muppet „mit Backpfeifengesicht“, und einen weiteren Nutzer nannte sie „ein schwächliches Beta-Männchen“.
An welchen Merkmalen die KI diese Umschreibungen festmacht, ist nicht immer ersichtlich. So musste sich eine hübsche junge Frau anhören, sie sehe aus wie „Steve Buscemi als Joker“.
Ebenso unklar ist, welchen Zweck das KI-Tool letztlich erfüllen soll. Auf Nachfrage des Online-Portals „Futurism“ hat sich der Entwickler nicht dazu geäußert. Aufgebaut ist das Tool auf dem neuronalen Netzwerk Contrastive Language-Image Pre-Training (Clip) von Open AI, das von der Tool-Plattform Hugging Face gehostet wird.
Dort wurden dem Clip Interrogator laut „Futurism“ indes weitere Ressourcen zur Verfügung gestellt, da das Tool für einen enormen Zulauf von Nutzern gesorgt hat. Die scheinen ganz versessen darauf zu sein, sich von dem Bot beleidigen zu lassen. Wie viele andere Künstliche Intelligenzen scheint auch diese vordergründig zur Zerstreuung zu dienen.
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