Weil sich laut Verbraucherzentrale viele Hersteller damit herausreden, dass Packungen aus produktionstechnischen Gründen nicht gänzlich zu befüllen seien, wurde zudem die Schüttdichte gemessen. Hierbei wird berücksichtigt, dass verschiedene Produkte beim Abfüllen ein größeres Volumen einnehmen, dann aber im Laufe des Transports oder der Lagerung zusammengerüttelt werden. "Selbst wenn wir ein 'Zusammenrütteln' berücksichtigen, ist die Lidl-Dose nicht einmal zu 60 Prozent gefüllt. Viel zu wenig, meinen wir", schreibt die Verbraucherzentrale.

Für den eindrücklichen Bildbeweis sorgte die Gesellschaft für Schweißtechnik International mbH, die in ihrer Niederlassung SLV Fellbach die Röntgenaufnahme des Müslis erstellte.

So geht es nun mit der Mogelpackung von Lidl weiter

Lidl hat sich damit einverstanden erklärt, die Aufbrauchfrist bis Ende November einzuhalten. Mit dem großzügigen Zeitrahmen möchte die Verbraucherzentrale Hamburg verhindern, dass das "Crownfield Bircher Müsli" nun auf dem Müll landet. Bis dahin können Verbraucherinnen und Verbraucher beim Kauf des Produkts genauer hinsehen, bzw. -fühlen, denn: Viele der Dosen sind laut Verbraucherzentrale ganz plötzlich mit 470 Gramm Müsli – also 20 Prozent mehr Inhalt – befüllt.

Reaktionen auf Facebook und Twitter

Unter dem Beitrag der Verbraucherzentrale Hamburg zur Lidl-Schummelei häufen sich dankbare Kommentare. "Danke für euren Einsatz!" oder "Danke! Bitte viel öfter abmahnen!", heißt es. Andere haben konkrete Vorschläge, um die Täuschung von Verbraucherinnen und Verbrauchern künftig zu verhindern: "Ich wäre für einen Sichtstreifen an jeder Verpackung! Dann entscheidet der Kunde, ob er die 'Mogelei' weiterhin bezahlen möchte."

Viele Beschwerden auch über die Rettertüte

Jüngst hatte Lidl auch mit seinen Rettertüten für Aufsehen gesorgt. Bis zu fünf Kilogramm aussortiertes, aber noch genießbares Gemüse oder Obst in abgepackten "Rettertüten" sind ab sofort für einen Fixpreis von je drei Euro in jeder Lidl-Filiale erhältlich. Wurde die Aktion noch mit großer Spannung erwartet, sind nicht alle von der Umsetzung begeistert.

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Autor: Hannah Klaiber

Hannah Klaiber führt seit 2011 die Schmier & Fink UG in München und Berlin, die seit jeher auf das "Star Wars"-Motto setzt: "Do… or do not. There is no try." Bevor sie sich mit ihrer Redaktionsagentur den größten beruflichen Traum erfüllt hat, tobte sie sich unter anderem als Head of Entertainment Department beim Condé Nast-Verlag aus. Dafür, dass es auch in ihrer Freizeit nie langweilig wird, sorgen ihre zwei Hunde Lumi und Averell genauso wie ihre Arbeit als ehrenamtliche Sanitäterin.