Musk ist Chef des Elektroautobauers Tesla und der Wert seiner Aktien der Firma macht ihn aktuell zum reichsten Menschen der Welt. Da Tesla ein großes Werk in Shanghai hat, das sehr wichtig für die Firma ist, wurde in der Öffentlichkeit schon früher die Sorge geäußert, Musk könne bei Twitter zum Beispiel die Meinungsfreiheit rund um China einschränken, um sich mit der Führung in Peking gut zu stellen.

Zuletzt erntete Musk Kritik für zwei außenpolitische Vorstöße. So schlug er vor, aus Taiwan eine «Sonderverwaltungszone» unter chinesischer Herrschaft zu machen. Die Regierung in Taipeh wies das als «inakzeptabel» zurück. Auch plädierte Musk dafür, die Ukraine solle die von Russland widerrechtlich annektierte Krim verloren geben und einem Referendum unter UN-Aufsicht in ihren von russischen Truppen besetzten Gebieten zustimmen.

Mit Twitter hatte sich der Tesla-Chef eigentlich schon im April auf die Übernahme geeinigt. Im Juli erklärte er die Vereinbarung jedoch wegen angeblicher Falschangaben zu Fake-Accounts für ungültig.

Twitter klagte auf Einhaltung des Kaufvertrags. Anfang Oktober erneuerte Musk sein Kaufangebot dann überraschend wieder.

Er stellte jedoch die Bedingung, dass das Gerichtsverfahren um die Übernahme - bei dem seine Chancen als relativ schlecht galten - zuvor beigelegt wird. Twitter lehnte dies ab. Das Unternehmen ist misstrauisch, da Musk seine Offerte von der Finanzierung abhängig macht und sich so womöglich doch noch einen Hinterausgang offenhält.

Musk sagte am Mittwoch bei der Präsentation von Teslas jüngsten Quartalszahlen, dass er und andere Investoren «offenkundig» zu viel für den Online-Dienst zahlten. Allerdings habe Twitter auch «unglaubliches Potenzial». Das klang zumindest so, als ob er sich inzwischen damit abgefunden habe, den teuren Deal abzuschließen.

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