Während weniger Geld reinkommt, stiegen zugleich die Kosten im vergangenen Quartal um rund ein Fünftel auf gut 22 Milliarden Dollar an.

Unter anderem verschlingt die Entwicklung virtueller Welten, auf die Facebook-Gründer Mark Zuckerberg den Konzern ausrichten will, weiter viel Geld. Allein im vergangenen Quartal verbuchte die Sparte Reality Labs, in der am sogenannten Metaverse gearbeitet wird, einen operativen Verlust von knapp 3,7 Milliarden Dollar. Seit Jahresbeginn sammelte sich ein Fehlbetrag von 9,4 Milliarden Dollar an - bei einem Umsatz von 1,4 Milliarden Dollar. Und Zuckerberg kündigte an, dass die Verluste der Reality Labs im kommenden Jahr noch "erheblich wachsen" würden, unter anderem weil es eine neue VR-Brille für Verbraucher geben werde. Zugleich zeigte er sich überzeugt, dass es auf lange Sicht eine wichtige Investition sein werde.

Auch hat Meta ein Tiktok-Problem. Die Kurzvideo-App des chinesischen Konzerns Bytedance zog die Aufmerksamkeit der Nutzer von Facebook und Instagram sowie Werbe-Dollar von Anzeigenkunden auf sich. Meta konterte mit einer eigenen Plattform für kurze Clips mit dem Namen Reels. Das Format werde gut angenommen, betonte Zuckerberg: Täglich würden die Kurzvideos bei Facebook und Instagram 140 Milliarden Mal angesehen, ein Anstieg von 50 Prozent binnen sechs Monaten.

Finanziell hat Meta dadurch allerdings einen Nachteil, denn Anzeigen im Umfeld der Reels-Videos bringen weniger Geld ein als ältere Werbeformate. Der durchschnittliche Preis pro Anzeige sank im Jahresvergleich um 18 Prozent. Das werde sich über die Zeit aber ausgleichen, zeigte sich Zuckerberg überzeugt.

Um die Ausgaben zu senken, bremste Meta den noch vor kurzem rasanten Jobaufbau und will zum kommenden Jahr nur noch genauso viele oder sogar weniger Beschäftigte haben. Auch die Büroflächen werden getrimmt - in einem Ausmaß, dass es im aktuellen Quartal dadurch eine Belastung von 900 Millionen Dollar geben wird.

Für das laufende Quartal prognostizierte Meta einen Umsatz zwischen 30 und 32,5 Milliarden Dollar. Im Vorjahresquartal hatte es noch einen Anstieg um 20 Prozent auf knapp 33,7 Milliarden Dollar gegeben.

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