"Ich zahle einfach später, was soll mir schon passieren?" Dass diese Einstellung nicht zum schuldenfreien Leben beiträgt, ist immerhin auch auf TikTok angekommen, weshalb sich auf der Plattform schnell eine Gegenbewegung formiert hat, die in geduldiger Erklärbär-Manier über Gefahren und mögliche Gegenmaßnahmen aufklärt:

Und während so mancher TikToker Tipps gegen die Shoppingsucht gibt geben andere Hinweise über den Gang zum Schuldnerberater, um sich bei der Problematik helfen zu lassen. Auch der effizienteste Trick "Erst bestellen, wenn man es sich leisten kann" ist darunter.

EU will auch bei kleineren Krediten Bonitätsprüfung durchsetzen

Der Kauf auf Raten, der häufig den Weg in hohe Schuldenberge ebnet, wird sicherlich auch in Zukunft niemandem verwehrt bleiben. Immerhin hat auch die EU das Risiko erkannt und will künftig auch bei kleineren Krediten eine Bonitätsprüfung durchsetzen. Erst Mitte September begannen in Brüssel Debatten zwischen Parlament, Kommission und Europäischen Rat – an deren Ende soll eine neue Verbraucherkreditrichtlinie stehen, die auch bei Minikrediten bis 200 Euro und bei "Buy now, pay later"-Anbietern wie Klarna, Paypal, Afterpay und Co. greifen soll.

Leider hat diese sicherlich gute Idee ihre Tücken: Die Richtlinie ist rechtlich nicht bindend, sondern muss von den Mitgliedsstaaten erst in entsprechende Gesetze gegossen werden. Zudem gibt es Ausnahmen, die die zahlungsunfähige Crowd auf TikTok noch länger über ihr finanzielles Unglück "flexen" lassen wird: So soll es ausgerechnet beim Ratenkauf von "internetfähigen Geräten" auch künftig keine Bonitätsprüfung geben.

Klarna: "Kreditwürdigkeitsprüfung bei jeder Transaktion"

Klarna verweist gegenüber W&V auf die Vorbeugung von Schulden durch die Kreditwürdigkeitsprüfung bei jeder Transaktion. So führe Klarna bereits heute bei jedem Kauf eine strenge Prüfung durch, damit Kredite lediglich an diejenigen vergeben würden, die sie auch zurückzahlen könnten. Um eine Anhäufung von Schulden zu verhindern, schränke die Plattform den Zugang zu seinen Dienstleistungen zudem nach verpassten Zahlungen ein.

Wie funktioniert eigentlich Werbung auf Twitch? Einen schnellen Überblick über die Möglichkeiten für Werbung auf der Plattform für Gamer & Co. bietet die aktuelle Ausgabe des W&V Executive Briefing zum Thema.

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Autor: Hannah Klaiber

Hannah Klaiber führt seit 2011 die Schmier & Fink UG in München und Berlin, die seit jeher auf das "Star Wars"-Motto setzt: "Do… or do not. There is no try." Bevor sie sich mit ihrer Redaktionsagentur den größten beruflichen Traum erfüllt hat, tobte sie sich unter anderem als Head of Entertainment Department beim Condé Nast-Verlag aus. Dafür, dass es auch in ihrer Freizeit nie langweilig wird, sorgen ihre zwei Hunde Lumi und Averell genauso wie ihre Arbeit als ehrenamtliche Sanitäterin.