Das 15" Air hat keinen Lüfter, pustet aber nicht. Nein, man hört wirklich nichts.

2. Soundsystem deutlich verbessert

Verbaut sind sechs statt wie im Vorgänger vier Speaker. Vor allem die zwei Hochtöner und die zwei Tieftöner-Sets sorgen für Wumms beim 3D-Sound. Spatial Audio mit Dolby Atmos wird unterstützt – gerade bei Filmen ein großer Pluspunkt. Der Bass wurde eindeutig verbessert und so wird in den meisten Fällen (wenn nicht gerade eine Party als DJ zu beschallen ist) kein Extra-Speaker mehr nötig.  

3. Nicht die 256-GB-Version kaufen!

Ein Teardown der Reparaturbastler von iFixit hat gezeigt: Im 256-GB-Modell hat Apple die langsamere Single-NAND-SSD verbaut. 

Diese ist laut Tests des YouTube-Kanals Max Tech 50 Prozent langsamer als der Speicher in der 512-GB-Version. Getestet haben wir mit 256 GB. Im Alltag ist diese Verlangsamung nicht zu spüren, bei aufwändigeren Anwendungsszenarien kann eine 256-GB-SSD aber zum Nachteil gereichen, wenn man regelmäßig große Datenmengen auf externe Laufwerke verschiebt oder von dort kopiert.  

4. M2-Chip für flottes und flüssiges Arbeiten

Das 15" Air wird von einem M2-Chip gepowert. Alle Aufgaben erledigt das Gerät flüssig. Texte schreiben, Bilder bearbeiten, Videos schneiden – alles geht. Im Vergleich zu unserem MacBook Pro ist natürlich klar, dass der Export von Videos einige Sekunden länger dauert. 

Die W&V-Startseite auf dem neuen MacBook Air.

Die W&V-Startseite auf dem neuen MacBook Air.

5. Noch bessere Batterie, aber gleiche Laufzeit wie beim 13"

Der Akku wurde mit einer 25 Prozent größeren Kapazität als beim 13" MacBook Air ausgestattet. Unter Vollauslastung mit Arbeitsaufgaben und dem Anschauen von YouTube-Clips und Serienfolgen kamen wir an einem Testtag auf 17 Stunden und 14 Minuten – erst dann war die Batterie leer. Apple verspricht offiziell sogar bis zu 18 Stunden Akkulaufzeit. Im 15" verbaut Apple übrigens mehr Batteriezellen als im 13" – das wird beim Wunsch nach schnellem Aufladen zum Vorteil. Die Akkulaufzeit gegenüber dem 13" hat sich aber nicht verlängert.

6. Ein Laptop für das gute grüne Gewissen

Grün is good! Apple verbaut nach eigenem Bekunden jetzt zu 100 Prozent recyceltes Gold und Lötzinn und 100 Prozent recycelte Seltenerd­elemente in allen Magneten. Im MagSafe-Anschluss findet sich zu 100 Prozent recyceltes Kobalt und im Batteriefach 90 Prozent recycelter Stahl. Logisch, dass das neue 15" Air frei von Quecksilber, PVC und Beryllium in den Handel gekommen ist.

7. Vorsicht, Arbeitsspeicher und Speicher nicht upgradebar 

Wir haben das nicht ausprobiert. Aber: Besonders gut reparieren lässt sich das 15" MacBook Air laut iFixit nicht. Apple hat demnach die Batteriezellen mit selbstklebenden Zuglaschen versehen, um das Entfernen zu erleichtern. Allerdings ist das Ganze nichts für Laien. Bevor man überhaupt an die Batterie kommt, müssen laut iFixit erst einmal diverse andere kleine Bauteile entfernt werden. In der Praxis bedeutet Apples Entscheidung: Nach dem Kauf kann man weder Arbeitsspeicher noch Speicher upgraden. 

Blick von oben auf den extrem portablen Formfaktor des MacBook Air.

Blick von oben auf den extrem portablen Formfaktor des MacBook Air.

8. Fairer Preis für die Leistung

Das neue 15" MacBook Air wird ab 1599 Euro verkauft. Das ist das Einstiegsmodell mit 256 GB. Für das in unseren Augen nötige Upgrade auf 512 GB SSD verlangt Apple 1829 Euro. Viel Geld, aber fair fürs Gebotene. Nur wer täglich große Filme mit Final Cut Pro schneidet oder stapelweise hochaufgelöste Bilder bearbeiten muss, greift weiter zum Pro. Das hat sich im Test klar gezeigt. Für alle anderen, also die deutliche Mehrheit, reicht das 15" Air locker aus.

Test-Fazit von W&V

Im Apple-Kosmos, aber auch sonst im Laptop-Sektor, ist das neue 15" MacBook Air eine ausgezeichnete Wahl. Wir haben es in "Polarstern", einer Farbe, die Richtung Rosagold tendiert, ausprobiert. Fingerabdrücke sind hier aber deutlich besser zu sehen als beim spacegrauen Modell, was die empfehlenswerteste Farbe aus unserer Sicht wäre (auch Silber und Mitternacht sind fingerabdruckanfälliger!).

Apples Claim mit dem "besten Laptop der Welt" ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn man rund 1800 Euro investieren kann, wenn man auch unterwegs viel arbeitet. Das hat unser Test eindrucksvoll untermauert. Das 15" Air (mit 512 GB!) ist eine klare Kaufempfehlung. Apples Neuvorstellung ist sogar so kraftvoll, dass man überlegen kann, als MacBook-Pro-Besitzer auf das leichtere Air umzusteigen.

Das sind die Themen in TechTäglich am 20.6.2023:

Im W&V-Test: das neue MacBook Air von Apple

KI-Teddybär liest Gutenacht-Geschichten vor

Harry Potter: Themenpark vor der Eröffnung

KI-Wunder: Neues Ikea-Sofa passt in ein Kuvert

Aston Martin: Erster Q-Flaggschiff-Store eröffnet

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Michael Gronau
Autor: Michael Gronau

ist Autor bei W&V. Der studierte Germanist interessiert sich besonders für die großen Tech-Firmen Apple, Google, Amazon, Samsung und Facebook. Er reist oft in die USA, nimmt regelmäßig an Keynotes und Events teil, beobachtet aber auch täglich die Berliner Start-up-Szene und ist unser Gadget- und App-Spezialist. Zur Entspannung hört er Musik von Steely Dan und schaut Fußballspiele seines Heimatvereins Wuppertaler SV.