TechTäglich:
Im W&V-Test: das neue MacBook Air von Apple
Immer am Vormittag die wichtigsten Meldungen des Tages – das ist TechTäglich, die Technik-Kolumne von W&V: Heute mit dem W&V-Test des neuen 15" MacBook Air und dem KI-Teddy, der Kids Gutenacht-Geschichten vorlesen soll.
"Das neue MacBook Air, der beste 15"-Laptop der Welt" – so krass preist Apples Marketing-Abteilung das neue Produkt der Mac-Sparte an. Vor genau einer Woche, am 13. Juni, kam es heraus.
W&V hat das Device in der letzten Woche ausführlich im (Büro-)Alltag ausprobiert. Ist Apples Eigenlob wirklich berechtigt?
Das sind die 8 wichtigsten Topics, die uns im großen Test aufgefallen sind – und die wichtig sind, falls du mit einem Kauf des Laptops liebäugelst.
1. Schlank, portabel und perfekte Displaygröße
Slim, slim, slim. Apple trimmt seine Air-Reihe auf wenig Gewicht und flache Kanten. Perfekt für unterwegs zum mobilen Arbeiten. In Zahlen: Höhe: 1,15 cm, Breite: 34,04 cm, Tiefe: 23,76 cm bei gerade mal 1,51 kg Gewicht (im Rucksack angenehm!).
Bisher gab es das nur mit 13 Zoll, nach unseren Erfahrungen zu klein für konzentriertes Arbeiten mit Microsoft Office und ähnlichen Programmen. Das 15er-Design war also überfällig, denn die großen 16" MacBook Pro starten erst bei satten 2999 Euro. Die Lücke hat Apple nun bestens gefüllt. Zu einem besseren Preis als beim Pro, dazu unten mehr.
Stichwort Display: Beim Bildschirm kommt das Air mit einer maximalen Auflösung des Liquid Retina Display von 2880 x 1864 Pixel bei 500 Nits Helligkeit nicht ganz ans Pro ran. Die Pro-Modelle setzen breits auf Mini-LED und 1000 Nits. Das alles fällt aber nicht extrem auf, im Sonnenlicht sollte man eh nicht arbeiten…
Das 15" Air hat keinen Lüfter, pustet aber nicht. Nein, man hört wirklich nichts.
2. Soundsystem deutlich verbessert
Verbaut sind sechs statt wie im Vorgänger vier Speaker. Vor allem die zwei Hochtöner und die zwei Tieftöner-Sets sorgen für Wumms beim 3D-Sound. Spatial Audio mit Dolby Atmos wird unterstützt – gerade bei Filmen ein großer Pluspunkt. Der Bass wurde eindeutig verbessert und so wird in den meisten Fällen (wenn nicht gerade eine Party als DJ zu beschallen ist) kein Extra-Speaker mehr nötig.
3. Nicht die 256-GB-Version kaufen!
Ein Teardown der Reparaturbastler von iFixit hat gezeigt: Im 256-GB-Modell hat Apple die langsamere Single-NAND-SSD verbaut.
Diese ist laut Tests des YouTube-Kanals Max Tech 50 Prozent langsamer als der Speicher in der 512-GB-Version. Getestet haben wir mit 256 GB. Im Alltag ist diese Verlangsamung nicht zu spüren, bei aufwändigeren Anwendungsszenarien kann eine 256-GB-SSD aber zum Nachteil gereichen, wenn man regelmäßig große Datenmengen auf externe Laufwerke verschiebt oder von dort kopiert.
4. M2-Chip für flottes und flüssiges Arbeiten
Das 15" Air wird von einem M2-Chip gepowert. Alle Aufgaben erledigt das Gerät flüssig. Texte schreiben, Bilder bearbeiten, Videos schneiden – alles geht. Im Vergleich zu unserem MacBook Pro ist natürlich klar, dass der Export von Videos einige Sekunden länger dauert.
5. Noch bessere Batterie, aber gleiche Laufzeit wie beim 13"
Der Akku wurde mit einer 25 Prozent größeren Kapazität als beim 13" MacBook Air ausgestattet. Unter Vollauslastung mit Arbeitsaufgaben und dem Anschauen von YouTube-Clips und Serienfolgen kamen wir an einem Testtag auf 17 Stunden und 14 Minuten – erst dann war die Batterie leer. Apple verspricht offiziell sogar bis zu 18 Stunden Akkulaufzeit. Im 15" verbaut Apple übrigens mehr Batteriezellen als im 13" – das wird beim Wunsch nach schnellem Aufladen zum Vorteil. Die Akkulaufzeit gegenüber dem 13" hat sich aber nicht verlängert.
6. Ein Laptop für das gute grüne Gewissen
Grün is good! Apple verbaut nach eigenem Bekunden jetzt zu 100 Prozent recyceltes Gold und Lötzinn und 100 Prozent recycelte Seltenerdelemente in allen Magneten. Im MagSafe-Anschluss findet sich zu 100 Prozent recyceltes Kobalt und im Batteriefach 90 Prozent recycelter Stahl. Logisch, dass das neue 15" Air frei von Quecksilber, PVC und Beryllium in den Handel gekommen ist.
7. Vorsicht, Arbeitsspeicher und Speicher nicht upgradebar
Wir haben das nicht ausprobiert. Aber: Besonders gut reparieren lässt sich das 15" MacBook Air laut iFixit nicht. Apple hat demnach die Batteriezellen mit selbstklebenden Zuglaschen versehen, um das Entfernen zu erleichtern. Allerdings ist das Ganze nichts für Laien. Bevor man überhaupt an die Batterie kommt, müssen laut iFixit erst einmal diverse andere kleine Bauteile entfernt werden. In der Praxis bedeutet Apples Entscheidung: Nach dem Kauf kann man weder Arbeitsspeicher noch Speicher upgraden.
8. Fairer Preis für die Leistung
Das neue 15" MacBook Air wird ab 1599 Euro verkauft. Das ist das Einstiegsmodell mit 256 GB. Für das in unseren Augen nötige Upgrade auf 512 GB SSD verlangt Apple 1829 Euro. Viel Geld, aber fair fürs Gebotene. Nur wer täglich große Filme mit Final Cut Pro schneidet oder stapelweise hochaufgelöste Bilder bearbeiten muss, greift weiter zum Pro. Das hat sich im Test klar gezeigt. Für alle anderen, also die deutliche Mehrheit, reicht das 15" Air locker aus.
Test-Fazit von W&V
Im Apple-Kosmos, aber auch sonst im Laptop-Sektor, ist das neue 15" MacBook Air eine ausgezeichnete Wahl. Wir haben es in "Polarstern", einer Farbe, die Richtung Rosagold tendiert, ausprobiert. Fingerabdrücke sind hier aber deutlich besser zu sehen als beim spacegrauen Modell, was die empfehlenswerteste Farbe aus unserer Sicht wäre (auch Silber und Mitternacht sind fingerabdruckanfälliger!).
Apples Claim mit dem "besten Laptop der Welt" ist nicht von der Hand zu weisen. Wenn man rund 1800 Euro investieren kann, wenn man auch unterwegs viel arbeitet. Das hat unser Test eindrucksvoll untermauert. Das 15" Air (mit 512 GB!) ist eine klare Kaufempfehlung. Apples Neuvorstellung ist sogar so kraftvoll, dass man überlegen kann, als MacBook-Pro-Besitzer auf das leichtere Air umzusteigen.
Das sind die Themen in TechTäglich am 20.6.2023:
Im W&V-Test: das neue MacBook Air von Apple
KI-Teddybär liest Gutenacht-Geschichten vor
Harry Potter: Themenpark vor der Eröffnung
Du möchtest die spannendsten News aus der Digitalmarketing- und Tech-Welt jeden Tag direkt in deine Inbox? Melde dich hier für unseren W&V Digital Newsletter an.
Du willst wissen, wie und wo du dein Werbebudget am besten einsetzt? Du willst dich mit den Entscheidern der Branche austauschen? Dann ist der W&V Summit dein Ding. Melde dich hier an >>>
Wenn du KI-Tools verstehen und in deine Arbeit erfolgreich anwenden willst, bist bei den Fortbildungsangeboten von W&V genau richtig. Hier gehts zu unseren Hands-on-Trainings.