TechTäglich:
Tech-Duell: Apple plant sein eigenes Google
Apple legt üblicherweise großen Wert darauf, die Techniken seiner Produkte selbst in der Hand zu haben. Eine Ausnahme ist die Suche auf iPhone & Co., die von Google geliefert wird. Doch das könnte sich bald ändern.
Foto: W&V/Jörg Heinrich/Midjourney
Wer auf dem iPhone ins Suchfeld klickt, bekommt seine Ergebnisse von Google. Daran hat sich seit dem Start des Apple-Handys 2007 nichts geändert. Für die Präsenz als Standard-Suchmaschine auf dem iPhone und anderen Geräten wie dem iPad zahlt Google pro Jahr rund acht Milliarden Dollar an Apple – und verdient dann entsprechend an den Werbeeinnahmen. Nun könnte eine der umsatzstärksten Kooperationen der Tech-Welt zu Ende gehen. Denn Bloombergs Apple-Guru Mark Gurman ist überzeugt: "Apple hat die Zutaten und die Vorarbeit geleistet, um einen Konkurrenten für die Google-Suche auf den Markt zu bringen. Es ist keine Frage des Ob, sondern des Wann."
Apple hat schon eigene Such-Technik
In der neuesten Ausgabe seines "Power On"-Newsletters hat Gurman jede Menge Informationen zusammengetragen, die zeigen, wie Apple seit Jahren hinter den Kulissen daran arbeitet, seine eigene Suchmaschine an den Start zu bringen. So verfügt Apple längst über eigene Such-Technologien, die in Anwendungen wie dem App Store, auf TV+ oder bei Apple Music zum Einsatz kommen. Sie sind zwar noch nicht so ausgefeilt und leistungsstark wie die Google-Suche. Aber hier könnte die KI-Umgebung "Ajax", an der Apple aktuell arbeitet, für entscheidende Fortschritte sorgen.
Das bringt die Unabhängigkeit von Google
Apple würde zwar die Milliarden-Einnahmen von Google verlieren, könnte die Werbung in den Suchen von iPhone, iPad & Co. dann aber selbst vermarkten. Und das wichtigste Argument für "Los von Google" bringt Experte Gurman so auf den Punkt: "Die Suche ist eines der am häufigsten genutzten Werkzeuge auf Smartphones, Tablets und Computern – und Apples Vorgehensweise besteht seit langem darin, die Kerntechnologien selbst zu besitzen, die seinen Produkten zugrunde liegen."
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