Mit "Renovated Billobards" hat Obi Kreative in aller Welt begeistert und die Jurys zahlreicher Kreativawards. Später hat Obi ganz Städte neu möbliert. "Renovated Ambient" hieß das. Daheim in Deutschland war 2013 einfach "Anpackzeit bei Obi". Die Baumarktkette investierte plötzlich massiv in Fernsehwerbung, auch das ein Novum.

2014 zur Fußballweltmeisterschaft warb Obi in einem Fußballstadion mit dem Song "You'll never work alone" in Anlehnung an den gleichnamigen Fußballsong natürlich! Fast gleichnamig, name the difference! So konnte Obi, obwohl nicht Sponsor der WM in Brasilien, das Thema Fußball für sich besetzen. Als Deutschland Weltmeister wurde, war einer allerdings nicht dabei: Stefan Kießling. Auch damit wusste das Unternehmen umzugehen:

2015 wieder was Neues: Hatten bis dato lange Zeit die fanatischen Mitarbeiter den Markenauftritt von Obi geprägt, ließ die Agentur jetzt Kunden sprechen. Geburtsstunde der "Obi-Momente". Das hatte durchaus Potenzial, Hornbach herauszufordern. Denn da ging es um menschliche Anliegen:

Und was stand im Jahr 2017 so an? Der Gartenplaner und auf Vox die Show "Ab ins Beet". Obi wurde praktischer, aber nicht unbedingt schlechter.

Das alles soll nun also bald der Vergangenheit angehören. Microcampaigning, Programmatic, Kleinstprojekten hat sich der neue Marketingmann Christian von Hegel verschrieben. Obi dürfte so weitgehend unsichtbar werden. Es bleiben Erinnerungen. Wir sagen: Danke Obi, danke Jung von Matt!


Conrad Breyer, W&V
Autor: Conrad Breyer

Er kam über Umwege zur W&V. Als Allrounder sollte er nach seinem Volontoriat bei Media & Marketing einst beim Kontakter als Reporter einfach nur aushelfen, blieb dann aber und machte seinen Weg im Verlag. Conrad interessiert sich für alles, was Werber- und Marketer:innen unter den Nägeln brennt. Seine Schwerpunktthemen sind UX, Kreation, Agenturstrategie. Privat engagiert er sich für LGBTQI*-Rechte, insbesondere in der Ukraine.