Für den Marketingexperten Raphael Brinkert, der die Kampagne der SPD für die Bundestagswahl 2021 verantwortete und auf Schalke im Vorjahr den Zusammenschluss "Zukunftself" initiierte, wäre eine Trennung vom Sponsor "ein PR-Coup für alle Seiten. Fest steht, dass die Situation untragbar geworden ist", sagte er zu RTL/ntv: "Jeder weitere Spieltag mit dem russischen Staatsunternehmen auf der Brust ist hochproblematisch hinsichtlich der Glaubwürdigkeit des Vereins und seinem selbstauferlegten Leitbild nebst Wertekanon."

Der Gazprom-Deal ist für den angeschlagenen Verein finanziell elementar wichtig, doch Brinkert schlägt Kompensations-Möglichkeiten vor. "Sponsoren könnten einen Pool bilden, um den finanziellen Ausfall gemeinsam zu kompensieren", sagte er: "Es könnte Fan-Initiativen und Merchandise-Kollektionen geben und auch Bund und Länder könnten mit einem Überbrückungskredit helfen oder aber zeitlich limitiert mit der nationalen Impfkampagne auf der Trikotbrust werben."