W&V hat dazu Stimmen gesammelt. Die Agenturen sind eher für den Pitchblog, die Kunden dagegen:

Florian Haller, Hauptgeschäftsführer der Serviceplan-Gruppe, München:

"Wir begrüßen die Idee, eine neutrale Instanz für die Themen Ausschreibungen und Pitches zu schaffen. Sowohl Kunden als auch Agenturen haben ein Interesse an fairen Spielregeln – und daher ist es auch schlau vom GWA, dort einzusteigen. Und wir alle können davon lernen und profitieren – von den negativen und von den positiven Beispielen!"

Bent Rosinski, Geschäftsführer von Lukas Lindemann Rosinski, Hamburg:

"Die Vielzahl der traurigen Stilblüten bei Pitchanfragen verdeutlichen, dass Aufklärung und Widerstand Not tut. Im Einzelgespräch zwischen Agentur und Kunde ist das eine Sisyphusarbeit - denn der nächste willige Dienstleister steht vor der Tür. Insofern begrüße ich die Veröffentlichung dieser Stilblüten. Möglichst nicht nur auf einem einzelnen Blog, sondern unterstützt durch namhafte Branchenverbände. Und am liebsten auch durch die Branchenblätter."

Uwe Storch, Head of Media Ferrero Deutschland, Frankfurt, und Vize der Organisation Werbungtreibende im Markenverband OWM:

"Wenn auf der Seite, wie Sie schreiben, seit Jahren sporadisch Werbungtreibende 'geoutet' werden, die von anonymen Quellen 'bezichtigt' werden, ist das m.A. wenig zielführend, weder fair, noch im Sinne einer partnerschaftlichen, wertschätzenden Zusammenarbeit. Wenn seitens der Marktpartner berechtigte Kritik geäußert wird an einer als unprofessionell bis unverschämt empfundenen Behandlung, sollte dies offen und konstruktiv geäußert werden. Nur dann könnten sich in einem Kommunikationsprozess Themen  verbessern oder für die gesamte Branche positiv entwickeln."

Robert Köhler, Leiter Marketingkommunikation, Bauhaus, Mannheim:

"Gute Ausschreibungsunterlagen zusammenstellen, ist genauso schwierig wie die beauftragte Kreation gemäß Briefing. Hier gibt es sicherlich auf beiden Seiten Licht und Schatten."


Conrad Breyer, W&V
Autor: Conrad Breyer

Er kam über Umwege zur W&V. Als Allrounder sollte er nach seinem Volontoriat bei Media & Marketing einst beim Kontakter als Reporter einfach nur aushelfen, blieb dann aber und machte seinen Weg im Verlag. Conrad interessiert sich für alles, was Werber- und Marketer:innen unter den Nägeln brennt. Seine Schwerpunktthemen sind UX, Kreation, Agenturstrategie. Privat engagiert er sich für LGBTQI*-Rechte, insbesondere in der Ukraine.