Die besten Media-Strategien: Hier gibt es alle Favoriten auf der Shortlist

Die innovativsten Media-Ideen

Die Trophäen wurden in sieben von acht möglichen Kategorien vergeben. Keine Auszeichnung gab es schon das dritte Jahr in Folge in der Kategorie Kino.

TV: Die kreativste TV-Idee hatte Mediacom mit der „Volkswagen Fan-Bande“: Volkswagen bringt während des DFB-Pokalfinales echte Fanbotschaften auf die Stadionbande. Klar, dass jeder Einsender beim Spiel auf die Bande schaut, ob seine persönliche Botschaft mit dabei ist. Treffer für den Autokonzern – gelingt es ihm so, sich in einem eigentlich werbefreien Fernseh-Umfeld als Marke zu platzieren.

Mobil: Die Düsseldorfer durften sich zudem über die Trophäe in der Kategorie Mobile freuen: Hier überzeugte die Mediacom-Idee „Search, Scan and Drive“ für den Kunden Seat Deutschland. Sie besticht mit intelligentem Targeting: Wer sich mit der Barcoo-App im Laden über ein Produkt informieren will, bekommt eine inhaltlich passende Werbung von Seat als Interstitial dazwischengeschaltet. „Schärfer als jede Klinge“ zum Nassrasierer. Oder „Vergiss Taurin“ zum Energy-Drink.

Print: Im Bereich Print setzte sich Mediaplus mit dem „Ersten Hörtest in Print“ für den Hörgerätehersteller Geers Hörakustik durch. Den Hörtest kann jeder Leser selbst durchführen: Wer das Zerreißen eines Papiers einer gewissen Stärke nicht hört, gilt als „geringgradig schwerhörig“. Der „Hörtest“ ist als Einleger einer regionalen Tageszeitung beigelegt. Die Münchner Agentur war außerdem in zwei weiteren Kategorien erfolgreich.

Hörfunk: Die Kugel für die beste Hörfunk-Idee für „Parship: Keine Fake-Profile“ ging ebenfalls an Mediaplus. Die Agentur entwickelte einen Radiospot zum Anschauen – und zum Schmunzeln. Dank Shazam startet synchron zum Hörfunkspot auf dem Smartphone ein Film und der angebliche Adonis, der da spricht, sieht in natura gleich ganz anders aus. Botschaft: Gefälschte Profile gibt es bei Parship nicht.

Werbung im öffentlichen Raum: Auch in dieser Kategorie überzeugte Mediaplus und zwar mit der„Life Time Clock“, einer überdimensionalen Sanduhr, die im Auftrag der Stiftung Fürs Leben zur Organspende animieren sollte. Denn nach diversen Skandalen ist die Zahl der Organspenden in Deutschland gesunken. Die Stiftung greift deshalb mit einer PR-Wirksamen Installation ein Einzelschicksal auf: Eine riesige Sanduhr, die nacheinander in mehreren Städten platziert wird, lässt bildhaft die echte Lebenszeit des Herzkranken Kevin verrinnen.

Online: Doppelt ausgezeichnet wurde auch Fuel@VivaKi,und zwar jeweils mit einer Arbeit für den Kunden Daimler. So gewann die Düsseldorfer Agentur mit der besten Online-Idee mit „Herzlichen Glückwunsch – Das könnte ihr Neuer sein“. Mercedes-Benz gratuliert – nach entsprechender Änderung des Job-Status – treffgenau auf den Business-Netzwerken Xing und LinkedIn zur Beförderung und präsentiert dabei auch gleich die C-Klasse als passenden Firmenwagen. Das Targeting ist so effizient, dass nur Personen mit einem entsprechenden Job-Level angesprochen werden.

Markenerlebnis/Event: Fuel@VivaKi gewann auch mit dem „Hörbuch Abenteuer“ für Daimler in der Kategorie „Markenerlebnis/Event“. Damit erfindet Mercedes-Benz die Probefahrt neu: Das exklusive Hörbuch, gesprochen von Christoph Maria Herbst, bestimmt wie ein Navi den Verlauf einer Probefahrt mit dem Mercedes GLA und baut – durch eine intelligente Verknüpfung mit GPS-Koordinaten – die Umgebung in die Story mit ein.

Die 25 besten Media-Ideen: Hier gibt es alle Shortlist-Platzierungen

Der Media-Nachwuchswettbewerb Media Youngsters

Eine Neuerung gibt es beim Nachwuchs-Contest der Media Youngsters, der zum 16. Mal stattfand: Erstmals gibt es auch hier eine Shortlist aus den fünf besten Teams, von denen am Ende aber nur eines gewinnt und zur Creative Week in New York reisen darf. Der Weg dahin führte über eine anspruchsvolle Aufgabe: Media-Saturn Deutschland wollte für den Relaunch seines Musikstreaming-Dienstes Juke eine innovative Strategie, die die Jungplaner an nur einem Tag austüfteln sollten. Am besten erfüllten diese Aufgabe Katrin Abel und Marie Christine Königs von der Agentur Optimedia. Eine Shortlist-Platzierung erreichten Timo Kronsbein und Marius Hallet von Crossmedia, Lisa-Marie Kaven und Theresa Pucher von Initiative, Alexandra Sahan und Stephanie Pohl von Mediaplus sowie Valentin Michaelis und Tamara Jungfleisch von PHD.

Ausführliche Informationen zu allen Preisträgern und ein Porträt über die Familie Sixt lesen Sie in einem Sonderheft in der nächsten Ausgabe der W&V, die am Montag, 2. März erscheint.

Weitere Informationen zum Deutschen Mediapreis gibt es auch unter www.deutscher-mediapreis.de. Sponsoren des Deutschen Mediapreises 2015 sind IP Deutschland, Ströer, Süddeutsche Zeitung sowie Telefónica.