Kreativawards:
Epica 2017: Sieben Mal Gold für deutsche Agenturen
Heimat zählt zu den erfolgreichsten deutschen Agenturen beim Preis der Fachjournalistenjury. Scholz & Friends erhält einen Grand Prix.
Anders als bei Kreativawards sonst üblich vergeben bei den Epica Awards keine Kreativen die Punkte. Die Jury besteht ausschließlich aus Journalisten internationaler Fachmagazine, darunter Vertreter der britischen Campaign und der US-Adweek. Auch W&V und Horizont sind mit dabei. Der Preis hat vor einiger Zeit den Besitzer gewechselt und arbeitet seither kontinuierlich an seiner Neuausrichtung.
3.350 Arbeiten aus 71 Ländern gingen dieses Jahr ins Rennen. Den Einreichungs-Rückgang (2016: 3800 Arbeiten) erklären die Veranstalter mit der Award-Abstinenz des Publicis-Networks und der gesunkenen Zahl an Einreichungen von WPP-Agenturen.
2017 gehen insgesamt 24 Preise an deutsche Agenturen - darunter sieben Goldmedaillen, zehn Mal Silber und sieben Mal Bronze. Hinzu kam am Donnerstagabend bei der Preisverleihung der Press Grand Prix für Scholz & Friends.
Heimat gewinnt viermal Gold
Erfolgreichster deutscher Teilnehmer 2017 ist ansonsten die Berliner Agentur Heimat. Sie gewinnt vier Mal Gold: Zwei für Hornbach-Arbeiten, zwei für eine Anzeige für die Arbeitsgemeinschaft Dermatologische Prävention/ Deutsche Krebshilfe. Zudem gehen drei Silber- und zwei Bronzemedaillen auf das Konto der Agentur, zu den prämierten Arbeiten gehören dabei auch Projekte für Otto und die FDP.
Zwei Goldmedaillen gewinnt Cheil für zwei Arbeiten für 3M, die Agentur bekommt zudem eine weitere Silbermedaille. Scholz & Friends erhält ein Mal Gold sowie den Press Grand Prix für die bei den internationalen Jurys äußerst beliebte Arbeit "Newspaper Stack - Trump" für den Tagesspiegel sowie zwei Silbermedaillen.
Zu den weiteren Silber- und Bronze-Gewinnern zählen unter anderem Wefra, Grabarz & Partner, DDB, Serviceplan und die Produktionsfirmen Sehsucht und Bigfish. Alle Gewinner veröffentlichen die Epica Awards auf ihrer Webseite.
Stärkste Nation an Preisen gemessen sind dieses Jahr die USA. Die bereits vielfach prämierten Arbeiten "Fearless Girl" und "Evan" punkteten auch hier. Da die Epica Awards Ende des Jahres stattfinden, sind außerdem viele Arbeiten zu sehen, die noch in keinem Wettbewerb konkurrierten und einen Ausblick auf das kommende Jahr geben. Auffällig ist, dass sich viele Projekte Filmmechaniken aus den 1930er und 1940er Jahre bedienen, zudem kommen zahlreiche gute Ideen aus asiatischen Ländern, Osteuropa und Russland.
Cheil erinnert in ihrer goldprämierten Arbeit übrigens an die Charts der 1990er-Jahre: