Verzicht auf Kreativwettbewerbe:
Fake-Show: CP+B ruft die "Quitty Awards" aus
Die MDC-Agentur verzichtet künftig auf Einreichungen zu Kreativwettbewerben. Und kreiert ihre eigene Fake-Awardshow - für die "endgültig letzten Awards".
Die amerikanische Werbeagentur Crispin Porter + Bogusky (CP+B) hat angekündigt, künftig nicht mehr an Kreativwettbewerben teilnehmen zu wollen. Gleichzeitig rief Agenturmitgründer und Kreativchef Alex Bogusky, der erst im August nach achtjähriger Auszeit wieder zu CP+B zurückgekehrt ist, die Fake-Awardshow "The Quitty Awards" aus.
Hierfür kreierte die Agentur eine eigene Website, auf der andere Dienstleister aufgefordert werden, dem Beispiel vom CP+B zu folgen und sich für den "endgültig letzten Award" zu bewerben. Für diese Idee hat die Agentur den ersten Award gleich mal an sich selbst vergeben – aber auch an einige andere Dienstleister wie Dschwen, 6th Borough oder The Butler Bros, die ebenfalls nicht an Awardshows teilnehmen.
"Wie die meisten anderen Agenturen sind auch wir süchtig nach Kreativwettbewerben. Und da nahezu jede Woche eine weitere Awardshow ins Leben gerufen wird, ist es schwierig, damit aufzuhören", schreibt Bogusky in einem Statement. "Deshalb sind wir so begeistert über den Grand Quitty. Er befriedigt unsere Award-gierigen Egos und hilft uns gleichzeitig, aus der Wettbewerbs-Tretmühle auszusteigen, die uns vergangenes Jahr 3,8 Bazillion Dollar gekostet hat."
Obwohl es sich bei der Aktion eindeutig um einen Scherz handelt, versicherte die Agentur gegenüber dem US-Branchenmagazin Adweek, dass sie künftig tatsächlich nicht mehr an Kreativwettbewerben teilnehmen wolle. CP+B gehört zum kriselnden Netzwerk MDC Partners. Ob andere Agenturen des Netzwerks CP+B folgen werden, ist unklar.
Erst Anfang des Monats hatte CP+B angekündigt, dass sie nach Miami nun auch ihr Büro in Los Angeles schließt (W&V Online berichtete). Damit ist die Agentur in den USA nur noch mit ihrem Hauptsitz in Boulder/Colorado vertreten. In Europa hat CP+B Büros in London und Kopenhagen.