
WPP-Tochter verlor Ford-Etat:
GTB will zwei Prozent der Belegschaft entlassen
Der Verlust des weltweiten Kreativ-Etats des bisher größten Kunden Ford schlägt bei der WPP-Tochter Global Team Blue schwer zu Buche.

Foto: Ford/GTB
Global Team Blue (GTB), das agenturübergreifende WPP-Team, das für den größten WPP-Werbekunden Ford arbeitet, will Medienberichten zufolge die Mitarbeiterzahl in den USA, Lateinamerika und Kanada um rund zwei Prozent reduzieren. Insgesamt arbeiten rund 3000 Menschen auf sechs Kontinenten und in 84 Märkten für GTB.
Bereits im September hatte Ford Motor Co seinen US-Kreativ-Etat an die unabhängige New Yorker Agentur Wieden + Kennedy vergeben und der seit 1943 bestehenden Geschäftsverbindung eine Zäsur versetzt. Einen Monat später verlor die WPP-Tochter den Pitch um den weltweiten Kreativ-Etat an BBDO. Zudem machte Ford Wieden + Kennedy zum wichtigsten Innovations-Partner.
Künftig wickelt GTB für Ford nur noch Media-Planung und Einkauf, PR, CRM, Web-Entwicklung und weitere kleinere Bereiche ab. Dass dies Mitte Dezember zu Entlassungen führen könnte, hatte Adweek bereits im November berichtet.
Zudem wurde spekuliert, dass dies erst der Auftakt zu weiteren Kündigungswellen sei. Das Marketing-Portal Campaignlive will zudem erfahren haben, dass GTB die Unternehmensberatung EY ins Boot holte, um zu analysieren, wie die zukünftige Struktur der Agentur aussehen könnte.