Spannender Wechsel:
Ilan Schäfer wird Beratungschef bei VCCP in Berlin
Der Ex-Ogilvy-Geschäftsführer Ilan Schäfer dockt zum 1. Februar als Geschäftsführer Beratung bei VCCP in Berlin an.
Sehr lange hat es nicht gedauert. Im September 2017 wurde bekannt, dass Ilan Schäfer Ogilvy & Mather Advertising in Frankfurt verlässt. Ausschlaggebend für den Schritt waren wohl die geplanten Umstrukturierungen innerhalb der WPP-Agentur.
Jetzt ist klar, wo der Manager künftig seine Zelte aufschlägt: in Berlin. Konkret ab Februar bei VCCP in Kreuzberg. Er folgt damit auf Robin Karakash, der die Agentur im August 2017 verlassen hatte.
"Es gibt keine Silos bei VCCP, keine komplizierten Prozesse und keinen lähmenden bürokratischen Apparat", sagt Schäfer, "dafür aber großen unternehmerischen und inhaltlichen Spielraum. Die Agentur hat ein Riesenpotenzial."
Wenn auch dieses Potenzial in Deutschland erst in Maßen zum Tragen gekommen ist. 2008 wurde das Berliner Büro der Agenturgruppe gegründet, die Teil des Chime-Netzwerks ist. Startkunde war damals O2. Heute arbeiten in dem ehemaligen Industriegebäude rund 55 Leute aus zehn Nationen für Auftraggeber wir Spotify, Ing-Diba, BMW Motorrad und Ebay. Zum Vergleich: In London, dem Gründungsort der Agentur, werkeln mittlerweile um die 700 Kollegen.
Die 2002 als Gegententwurf zu den großen Netzwerken gegründete Agentur zählt zu den erfolgreichsten Neugeschäftsjägern auf der Insel. Ihr Prinzipien lauten "simplicity, collaboration, unpreciousness and integration around ideas rather than channels". Die Gruppe hat zudem Büros auch in Madrid, Prag, San Franciso und Sydney.
Welche Aufgaben für Ilan Schäfer bei VCCP anstehen
Für Ilan Schäfer heißt es jetzt, er muss das Büro in Deutschland sichtbarer machen, die Leistungsfähigkeit der Gruppe auch mit Blick auf international tätige Kunden nach vorne rücken. Und natürlich: Neugeschäft holen. Unterstützt wird er dabei von Carsten Fillinger (Geschäftsführer Kreation) und der Chefstrategin Wiebke Dreyer.
Bevor er sich für Berlin und VCCP entschied, hat Schäfer zahlreiche Gespräche mit anderen Agenturen geführt, darunter auch Networks, und ausgelotet, ob nicht die Kundenseite eine adäquate Alternative wäre. Am Ende wurde es wieder eine Agentur. Und wie schon bei Ogilvy ist es seine Aufgabe, eine Firma weiterzuentwickeln. Nur unter anderen, vielleicht einfacheren Rahmenbedingungen.
Zuvor hatte Ilan Schäfer bei Jung von Matt/Spree gearbeitet sowie Erfahrungen bei Ogilvy in Singapur, BBDO New York und Wieden & Kennedy Amsterdam gesammelt.