WPP-Abgang:
Sir Martin Sorrell: "Ich kann manchmal schwierig sein"
In einem irischen Pub in Cannes äußerte sich Sir Martin Sorrell erstmals öffentlich zu seinem Abgang bei WPP.
Der Werbe-Tycoon Sir Martin Sorrell fühlt sich von WPP ungerecht behandelt. Bei seinem ersten öffentlichen Auftritt in einem irischen Pub in Cannes sagte er, man hätte die ganze Angelegenheit auch anders regeln können. Auch die ganze Aufregung in der Presse und die "skurrilen und schlüpfrigen Details zu seinem Abgang, die in der Öffentlichkeit kursierten", hält er laut eines Berichts der britischen Zeitung The Guardian" für "lächerlich". Zudem dementierte er weiterhin Berichte, dass er mit Firmengeldern Besuche bei Prostituierten bezahlt hätte. Seiner Auffassung nach habe eine hochrangige Quelle aus dem WPP-Vorstand die Informationen an das Wall Street Journal durchgestoßen.
Angesprochen auf die Vorwürfe, er habe in der Agentur ein Klima von Angst und Schrecken verbreitet, sagte Sorrell. "Ich kann manchmal schwierig sein. (…) Wenn es ein Fehler ist, herausragende Leistungen zu fordern oder zu erwarten, dass die Dinge gut laufen, dann mea culpa."
Als seine Nachfolger bei WPP würde er sich die aktuellen Interims-CEOs Mark Read und Andrew Scott wünschen. "Aus meiner Sicht wäre einer allein zu wenig, aber die beiden zusammen können eine sehr kraftvolle und potente Kombination sein", so der Werbeprofi.