In Deutschland hat RTL die Lizenz für die Ausstrahlung der Dentsu-Aegis-Produktion Ninja Warriors erworben. Werbeflächen-Trading soll dabei keine Rolle gespielt haben. „Es gibt keine Vermengung zwischen Content und Media. Da ist eine strikte Trennung notwendig, damit die unterschiedlichen Interessen gewahrt bleiben“, sagt TSL-Manager Jelinek.
International passiert allerdings gerade etwas anderes. Weltweit etablieren sich Modelle, bei denen die Sender zumindest einen Teil der Lizenzgebühr über Freispot-Kontingente an die Agentur abgelten. „Bei der Vertragsgestaltung gibt es keine Grenzen“, sagt ein TV-Insider. Solche Deals gibt es auch in Deutschland, und sie nehmen zu. Offen darüber reden will allerdings niemand.

Warum Mediaagenturen Unterhaltungsmarken aufbauen wollen und wie das neue Geschäftsmodell funktioniert, lesen Sie in der Titelgeschichte der aktuellen W&V (Ausgabe 26/2017 vom 26.06.2017).


Autor: Judith Pfannenmüller

ist Korrespondentin für W&V in Berlin. Sie schaut gern hinter die Kulissen und stellt Zusammenhänge her. Sie liebt den ständigen Wandel, den rauhen Sound und die thematische Vielfalt in der Hauptstadt.