"Es handelt sich hierbei um eine gravierende Fehleinschätzung des Deutschen Werberats", argumentiert Landrätin Greiser. "Hier lässt man jegliches Augenmaß vermissen." Wenn jeder mehr oder weniger versteckte Hinweis auf geschlechterspezifische Reize künftig als Sexismus gebrandmarkt werde, brauche über Werbefreiheit in Deutschland nicht mehr geredet zu werden. Die Kampagne sei bisher sehr erfolgreich gewesen und man wolle weiter mit Prachtregion.de unter anderem auf den Hosen der Spielerinnen des VfB Suhl werben.

Den Werbeschriftzug hatten sich im November, rund vier Wochen nach der ersten Aufregung, die Herren des VfB 91 freiwillig auf die Hinterteile ihrer Sporthosen drucken lassen. Sie spielen in der Verbandsliga. Spielertrainer Frank Maslowski nannte den Slogan "gelungen". Als die Männermannschaft mit der Idee auf sie zugekommen sei, habe sie nicht lange überlegen müssen und das Logo zur Verfügung gestellt, sagte Peggy Greiser damals: "Auch weil wir Gleichberechtigung natürlich groß schreiben."