Datenschutz:
Datenschützer empfiehlt Whatsapp-Boykott
Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragter Thilo Weichert rät Nutzern zum Verzicht auf die beiden künftig zusammengehörenden Dienste Facebook und Whatsapp.
Schleswig-Holsteins Datenschutzbeauftragter Thilo Weichert rät Nutzern zum Verzicht auf die beiden künftig zusammengehörenden Dienste Facebook und Whatsapp. "Wem die Vertraulichkeit der eigenen Kommunikation etwas wert ist, der sollte auf vertrauenswürdige Dienste zurückgreifen", sagte Weichert. Als Beispiele nannte er Dienste mit einer sogenannten Ende-zu-Ende-Verschlüsselung (hier und hier gibt es ein paar Beispiele für benutzerfreundliche Alternativen).
Nach Angaben des Unabhängigen Landeszentrums für Datenschutz, das Weichert leitet, ist der Zusammenschluss der beiden US-Dienste von höchster Datenschutz-Relevanz. Die Kommunikationsmetadaten wie auch die -inhalte beider Dienste stehen dem Betreiber lesbar zur Verfügung und können zusammengeführt, zur Profilbildung ausgewertet und für Werbezwecke kommerziell ausgebeutet werden.
Wie gestern bekannt wurde, schluckt Facebook mit seinen mehr als 1,2 Milliarden Mitgliedern den Kurznachrichten-Dienst Whatsapp mit gut 450 Millionen Nutzern. Der Kaufpreis beträgt astronomische 19 Milliarden Dollar. "W&V"-Digitalredakteur Kay Städele kommentiert den Deal mit den Worten: "Facebook erhält über den Kauf auch Daten wie Mobilfunknummern von Whatsapp. Und Daten sind im heutigen Kampf um die beste Werbeoptimierung der bestimmende Wettbewerbsvorteil." (dpa/kas)