In seinem Kerngeschäft setzt Xing einerseits zwar weiterhin auf den deutschsprachigen Raum. Auf der anderen Seite hatte das Karrierenetzwerk zuletzt diverse Zukäufe verkündet, mit denen sich das Netzwerk auch international aufstellen will.

Während das im Juli übernommene Expat-Netzwerk Internations für ins Ausland entsandte Mitarbeiter bereits profitabel arbeitet, belief sich der Verlust aus dem von der österreichischen Tochter gegründeten US-Gemeinschaftsunternehmen Kununu im ersten Halbjahr auf rund zwei Millionen Euro. Kununu ist ein Portal für Arbeitgeber-Bewertungen, das mit der US-Jobbörse Monster kooperiert und sich gegen den US-Rivalen Glassdoor behaupten will. Kurz vor Internations hatte Xing auch die Wiener Firma Prescreen übernommen, die ein Managementsystem für Bewerbungen anbietet. Auch Prescreen ist derzeit noch nicht profitabel.

Mit den Töchtern im Gepäck und den insgesamt positiven Geschäftszahlen blickt Konzernchef Thomas Vollmoeller aber mit Zuversicht auf die kommenden Monate. "Das erste Halbjahr dieses Jahres war das erfolgreichste in der Geschichte von Xing", so der Manager. Das Unternehmen sei kerngesund und erneut auf gutem Kurs, die Ziele zu erreichen. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet Vollmoeller ein zweistelliges Umsatzwachstum sowie eine deutliche Steigerung des bereinigten Ebitda.

Nach Veröffentlichung der aktuellen Geschäftszahlen haben Xing-Aktien am Montag mit 265,35 Euro ein Rekordhoch erreicht. In der Spitze kletterten die Papiere des Karrierenetzwerks damit um 5,7 Prozent. Zuletzt schmolz der Kursgewinn in einem verhaltenen Marktumfeld auf 2,4 Prozent zusammen - für den zweiten Platz im TecDax reichte das dennoch. Das Papier gehört im bisherigen Jahresverlauf mit einem Aufschlag von 43 Prozent zu den größten Gewinnern unter den deutschen Technologietiteln

(dpa)


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Autor: W&V Redaktion

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