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Mit App-Installs werden Milliarden bewegt - jetzt gibt es Marktzahlen
Ein neues Benchmarking-Tool des Tracking-Anbieters Adjust zeigt, wie teuer und wie betrugsgefährdet die milliardenschwere Werbung für Apps im Web ist.
Adjust veröffentlicht jetzt kontinuierlich Zahlen zur Werbewirkung für App-Installs. Das frei zugängliche Tool der Werbe-Tracking-Firma hilft, um die Kosten für den Aufwand für die Verbreitung von Apps zu bewerten. "Unser Ziel ist und bleibt es, mehr Transparenz und Messbarkeit in den mobilen Markt zu bringen" sagt Christian Henschel, CEO von Adjust. Das Tool biete zum ersten Mal Informationen, die so vorher in der Breite und Tiefe nicht verfügbar waren.
Dieser Markt ist riesig. Laut Schätzungen von Analysten wie Emarketer oder Business Insider fließen zwischen einem Viertel und einem Drittel aller mobilen Werbespendings in Anzeigen, die Apps bewerben – auch auf Facebook und Google. Global wurden 2017 etwa 140 Mrd. Dollar über mobile Werbekanäle verteilt.
Daten über Nutzung und Kosten
Die Zahlen zeigen unter anderem, wie hoch die Nutzung von Apps im Zeitverlauf nach dem Install ist. 12,1 Prozent der europäischen Nutzer nutzen beispielsweise eine App auch eine Woche nachdem sie sie auf ihr Smartphone geladen haben. nach 28 Tagen beträgt der Anteil nur mehr 6,7 Prozent.
Je nach Art der App, Spiele, E-Commerce-Anwendungen ändern sich die Werte. Wobei sich keine großen Schwankungen über die weltweiten Regionen und die Bereiche ergeben. Dias Tool unterscheidet hier die Bereiche eCommerce, Gaming, Entertainment & News, Social, Health & Fitness, Utilities, Travel sowie Business & Finance.
Größer sind die Ausschläge bei den Kosten. Ein Install für ein Werkzeug kostet in Europa derzeit beispielsweise 48 Cent. Wer dagegen eine Business- oder Finanzanwendung verbreiten will, muss mit 4,13 rechnen, Reise-Apps sind mit 4,50 sogar noch etwas teurer. Daneben weist Adjust auch den Erfolg von organisch gewonnenen App-Installs aus, sprich jene App-Neunutzer, die eine App nicht aufgrund eines Werbebanners installiert haben.
Betrug mit Werbeklicks
Adjust zeigt auch Zahlen zum Betrug. Diese Zahlen resultieren aus all den Werbeklicks, die Adjust für seine Kunden zurückweist, weil die Art des Gerätes nicht dafür spricht, dass statt einem echten Konsumenten eine Maschine oder ein Mitarbeiter in einer Hinterhof-Klickfarm eine App installiert. Besonders im E-Commerce-Bereich ist dieser Wert erschreckend hoch. Er liegt bei 11,5 Prozent. Entertainment-Apps fallen dagegen nur in 1,1, Prozent der Werbeklicks Betrügern zum Opfer.
Das Benchmarking-Tool liefert neben den Zahlen zu den Nutzungsraten, den Kosten und dem Betrug auch die Zahl der Aufrufe und Nutzungen einer App. Über alle Kategorien hinweg wird eine App im Schnitt 1,66 Mal am ersten Tag genutzt. Nach 28 Tagen sind es 1,73 Aufrufe.
Adjust zählt global über 6000 Kunden, die ihre Werbemaßnahmen für Apps über die Berliner Firma analysieren lassen. In das Tool fließen in jede der acht Kategorien die Daten von über 7000 Apps und ihren Kampagnen in die Zahlen ein. Damit ist Adjust als einer der global größten Tracking-Dienstleister auch in der Lage, für diesen Markt valide Zahlen zu liefern, auch wenn sie im frei zugänglichen Tool nicht weit in die Tiefe gehen. Detaillierte Daten liefert Adjust allerdings in Form von Branchenberichten, aktuell liegt ein Paper zum Gaming-Markt vor.