Wahlkampfhilfe für SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz:
Spiel in der Kritik: "Schulzzug" soll nicht Trump überrollen
Das Spiel "Schulzzug" ist SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz gewidmet. Die CDU bemängelt, dass in dem Game politische Gegner unter die Räder kommen.
Aufregung um den "Schulzzug": Unter dem Schlagwort wird Kanzlerkandidat Martin Schulz seit Wochen von SPD-Anhängern im Netz gefeiert - auch mit einem Spiel. "Schulzzug - The Game" verspricht einen "bremsenlosen Spielspaß". In simpler C64-Optik steuert man Lokführer Schulz an Hindernissen vorbei.
Auf den Gleisen oder am Wegesrand tauchen dann Figuren auf, die AfD-Chefin Frauke Petry, US-Präsident Donald Trump oder den russischen Präsidenten Wladimir Putin mit nacktem Oberkörper darstellen sollen. Überrollt der Schulzzug die Populisten, gibt es Extrapunkte. Ziel des Spiels: Einfahrt ins Bundeskanzleramt.
Im Netz gehen die Meinungen auseinander. CDU-Bundesvize Julia Klöckner twitterte: "Menschen in einem Spiel überfahren zu lassen, ist nicht wirklich witzig, geschmacklos."
Entstanden ist das Online-Game Anfang März bei einer Veranstaltung in der SPD-Zentrale. Die Sozialdemokraten hatten Programmierer zu einem "Hackathon" eingeladen. Auch Generalsekretärin Katarina Barley spielte den "Schulzzug". Die SPD legt Wert darauf, kein Copyright darauf zu haben. Nun sei den Entwicklern aber nahegelegt worden, das Spiel "zu entschärfen", hieß es am Dienstag aus der Partei.
Schulz selbst hatte sich bei den "Nerds" für die Unterstützung via Twitter bedankt: "In Berlin programmieren einige Verrückte beim Hackathon 24h lang für meinen Wahlkampf. Danke euch und viel Energie!" (mit dpa)
Die Schulz-Anhänger im Netz lassen sich von solchen Diskussion nicht beirren. Auf Reddit liefern Fans von "The Schulz" weitere "Wahlkampf-Materialien".