Soziale Medien spalten die Nation

Eine deutliche Mehrheit (57 Prozent) der US-Bürger stimmt zudem der Aussage zu, dass Facebook und Twitter mehr dazu beitragen, die Nation zu spalten. Ein gutes Drittel (35 Prozent) ist dagegen der Ansicht, dass die beiden Social-Media-Sites eher dazu beitragen, die Nation zusammenzubringen.

Ebenfalls eine klare Mehrheit (55 Prozent) ist der Meinung, dass die sozialen Medien dazu beitragen, Lügen und Falschaussagen zu verbreiten. Ein knappes Drittel (31 Prozent) stimmt dagegen der Aussage zu, dass sie vor allem Nachrichten und Informationen verbreiten.

Den höchsten Zustimmungswert (82 Prozent) erhielt in der Umfrage allerdings die Aussage, dass die häufige Nutzung der sozialen Medien Zeitverschschwendung sei. Lediglich 15 Prozent stimmten der gegenteiligen Aussage zu, dass sie dazu beitragen, die Zeit gut zu nutzen.

Amerikaner bleiben optimistisch

Trotz dieser reservierten Haltung gegenüber den großen Social-Media-Plattformen sind die US-Bürger hinsichtlich neuer Technologien weiterhin recht optimistisch. So stimmen 59 Prozent der Befragten der Aussage zu, dass neue Technologien mehr Vorteile als Nachteile haben, weil sie Produkte und Services günstiger und effizienter machen.

Ein gutes Drittel (36 Prozent) ist dagegen der Meinung, dass die neuen Technologien mehr Nachteile als Vorteile bringen, weil durch sie Arbeitsplätze verloren gehen und Menschen durch Computer und Roboter ersetzt werden.

Gespalten zeigt sich die Nation allerdings bei der Frage, ob die US-Regierung große Technologiekonzerne wie Apple, Google, Amazon oder Facebook in kleinere Unternehmen zerschlagen solle: 47 Prozent würden einer solchen Maßnahme zustimmen, 50 Prozent sprechen sich gegen ein solches Vorhaben aus.


Autor: Franz Scheele

Schreibt als freier Autor für W&V Online. Unverbesserlich anglo- und amerikanophil interessieren ihn besonders die aktuellen und langfristigen Entwicklungen in den Medien- und Digitalmärkten Großbritanniens und der Vereinigten Staaten.