Die Follower der vier konnten sich schon im Vorfeld beteiligen  - unter dem Hashtag #DeineWahl. Die Fragen sind bunt gemischt - und oft altersgemäß. Es geht um Umweltschutz und Massentierhaltung, um Forderungen nach einem bedingungslosen Grundeinkommen und nach einer Legalisierung von Cannabis oder um Gerechtigkeitsfragen ("Sehr geehrte Frau Merkel, wie kann es sein, dass es in Deutschland eine so krasse Spaltung zwischen Arm und Reich gibt?"). Einige treibt die Flüchtlingssituation um ("Wie viele Flüchtlinge sollten in den nächsten Jahren nach Deutschland kommen?"). Und natürlich geht es immer wieder um das Bildungssystem ("Warum werden die Schüler nicht fürs Leben vorbereitet?")

Für die vier Youtuber bietet die Aktion einen Popularitätsschub sowie die einmalige Gelegenheit, die Kanzlerin zu interviewen. Und für Merkel? "Das Interview ist eine kluge Strategie", sagt der Kommunikationsforscher Patrick Donges von der Universität Leipzig. "Die Kanzlerin erreicht eine junge Zielgruppe, die sich nicht besonders für Politik interessiert, die mit den traditionellen Wahlkampfmitteln schwer erreichbar ist." Zudem sei ein Interview eine andere Kommunikationssituation als etwa eine Ansprache, da könne auch mal etwas schief laufen. "Aber: "Die Kanzlerin ist Kommunikationsprofi genug, dass sie da keine Fehler machen wird", meint Donges.

Wie Sie sich geschlagen hat sowie erste Reaktionen der Zuschauer:

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am/Jenny Tobien, dpa


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