Neuerungen für Werbekunden:
Werbeeinnahmen: Snapchat kooperiert mit Nielsen
Auf der Jagd nach den Werbedollars zündet Snapchat die nächste Stufe. Die App holt jetzt Nielsen mit an Bord. Der Marktforscher soll eine Zielgruppenanalyse für Video-Ads durchführen. Mit der Kooperation macht Snapchat den Werbungtreibenden ein wichtiges Zugeständnis.
Auf der Jagd nach den Werbedollars zündet Snapchat die nächste Stufe. Die Foto-Messaging-App lässt sich ab sofort von Nielsen messen, wie der Marktforscher auf seiner Seite mitteilt. Die Details des Deals: Nielsen soll eine Zielgruppenanalyse für Video Ads innerhalb des "Discover"-Features liefern. Seinen Kunden kann das Startup damit unter anderem unabhängige Daten zur mobilen Reichweite und etablierte Größen wie Gross Rating Points (GRPs) anbieten. Bisher hatte Snapchat nur eigene Performance-Messungen im Angebot.
Snapchat wird dank der Kooperation mit Nielsen noch interessanter für Werbungtreibende. Für eine 24-Stunden-Präsenz verlangt das Startup etwa 750.000 US-Dollar - die unabhängigen Messdaten dürften die Kunden eher dazu motivieren, tief in die Tasche zu greifen. Ein weiteres Argument für Attraktivität von Snapchat: Das Unternehmen arbeitet an einer offene Schnittstelle (API) für seine Partner, um zu Facebook und Twitter aufzuschließen. Zudem denkt manch ein Mitglied im Snapchat-Vorstand bereits laut über die Einführung eines "Buy"-Buttons nach.
Bringen die neuen Performance-Messungen also jetzt die Werbe-Einnahmen zum Sprudeln? Laut "Wallstreet Journal" hängt viel davon ab, wie schnell Nielsen beim Daten-Tracking der Nutzer vorankommt. Potenzial ist allemal vorhanden, denn es kommt noch mehr unter die Lupe: Die Filter, die die Snapchat-User in ihren Videos verwenden, sollen ebenfalls bald in die Zielgruppenanalyse mit einfließen. Für Werbekunden entstünden damit interessante Targeting-Möglichkeiten ähnlich den neuen "Facebook Reactions"-Buttons.