Laut der Experten kommt es zu 48 Prozent am Arbeitsplatz zu solchen Attacken, bei denen die Betroffenen ausgegrenzt, verunglimpft oder bei Kollegen und Vorgesetzten angeschwärzt werden. Aber auch im privaten Bereich tritt das Phänomen demnach immer häufiger auf – was sich durch die Corona-Pandemie noch verstärkt hat. 15 bis 20 Prozent der Opfer greifen wegen des Mobbings zu Alkohol, Medikamenten oder Drogen. Uwe Leest, Vorstandsvorsitzender des Karlsruher Bündnisses, hält die komplette Anonymität im Netz für die Hauptursache der immer stärker zunehmenden Angriffe: "Ich garantiere: Wenn die Anonymität wegfiele, hätten wir 90 Prozent weniger Cybermobbing-Fälle." Er beklagt: "Wir stellen die Meinungsfreiheit über die Menschenwürde."