Was bieten Sie Ihren Mitarbeitern, um sie nach Rosdorf zu locken?

Pawlowski: Wir müssen gar nicht locken. Der Ort Rosdorf ist zweitrangig bei der Wahl. Wer bei uns mal reingeschnuppert und die idyllische Atmosphäre inhaliert hat, ist entweder sofort dabei oder nie. Wir sind nicht groß, kühl und kultig, sondern verrückt und familiär – mit ländlichem Flair.

Wie hoch ist die Fluktuation bei Ihnen?

Kresin: Normal, würde ich sagen. Die meisten bleiben, einige wenige ausgelernte Azubis treibt die Abenteuerlust dann doch mal in die Ferne.

Haben Sie denn selber schon mal Fernweh gehabt und über einen Umzug in eine der Werbemetropolen nachgedacht?

Kresin: Mein Fernweh stille ich im Urlaub. Gearbeitet wird dort, wo frischer Wind den Kopf freipustet und neue Ideen aufwirbelt – für Kunden und Awards.  
Pawlowski: Recht hat er! Und ich weiß nach Berlin die kurzen Wege (ohne verstopfte Stadtautobahnen) zu schätzen. Außerdem: Für die Großstadt muss man, auch als Kreativer, geboren sein.

Wie sieht's bei Ihnen eigentlich aus?

Pawlowski: Wie im Schweinestall … so wie sich das fürs platte Land gehört. O.k., vielleicht eher wie in einem sanierten Schweinestall, denn das ganze Gebäude war früher in landwirtschaftlicher Hand. Nach der Sanierung 2008 sind wir hier eingezogen, da dieser moderne „Agentur-Stall“ einfach einen irren Charme versprüht. Inzwischen wird es für unsere zwölfköpfige Crew fast schon wieder zu knapp. Um Schmalz geht’s hier übrigens immer noch: allerdings nicht um Schweineschmalz, sondern um Hirnschmalz.

In der Serie "Werber in der Walachei sind bereits erschienen:

Zebra aus Chemnitz

New Communication aus Kiel

Kraftjungs aus Ettlingen


W&V Redaktion
Autor: W&V Redaktion

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