Rundfunkzulassung:
Bild als TV-Marke: Rundfunklizenz ist beantragt
Die Pläne waren bekannt, jetzt geht es an die Umsetzung: Die Bild GmbH hat bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg (MABB) eine Rundfunkzulassung für alle linearen Bild-Videoformate beantragt.
Seit Herbst 2019 ist bekannt: Die "Bild" will ihre Live-Videoberichterstattung massiv ausweiten. Mit der Beantragung einer Rundfunklizenz bei der Medienanstalt Berlin-Brandenburg kommt das Medienunternehmen auch einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Berlin vom 26. September nach. Das Gericht hatte damals festgestellt, dass es sich bei den Live-Streams der Bild-Zeitung um zulassungspflichtigen Rundfunk handelt.
"Bild" betreibt im Web Videoformate wie "Die richtigen Fragen", "BILD live", "BILD-Sport – Talk mit Thorsten Kinhöfer" und seit kurzem die Talkshow "Hier spricht das Volk" mit Chefredakteur Julian Reichelt. Der jetzige Antrag auf eine Rundfunkzulassung betrifft alle linearen BILD-Videoformate, sowohl bereits bestehende als auch künftige. Die Formate sollen auf der Internetseite der Bild, in den Bild-Apps sowie auf Plattformen wie Facebook und YouTube zu sehen sein.
Bild als Live-Plattform für News, Entertainment und Sport
Axel Springer hatte schon Ende September angekündigt, Bild "zur attraktivsten Live-Plattform für News, Entertainment und Sport" zu machen und im Zuge dessen auch auf die TV-Bildschirme zu bringen. Im Axel-Springer-Neubau, der im Frühjahr bezugsfertig ist, wird es einen gemeinsamen Newsroom für Fernsehen, Digital und Print geben.
Für die Entscheidung über eine Rundfunkzulassung ist die Kommission für Zulassung und Aufsicht (ZAK) der Landesmedienanstalten zuständig. Die Entscheidung könnte schon im März bekanntgegeben werden.
Erst vor wenigen Tagen lief die zweite Folge von "Hier spricht das Volk" mit Bild-Chefredakteur Julian Reichelt: