Die Deutschen bleiben eine Autofahrernation. Doch teilen wollen sie nicht. In Zahlen sind das immerhin 44 Millionen Autofahrer oder acht von zehn Führerscheinbesitzern, die Carsharing aktuell ablehnen. Offensichtlich gründet die Ablehnung auch nicht allein in der geringen Verbreitung der Angebote. Denn zu den 44 Millionen kommen weitere 1,3 Millionen Autofahrer, die schon einmal Car-Sharing praktiziert haben, die die aktuellen Konzepte aber für nicht überzeugend befunden haben.

Damit ist das Teilen eines Fahrzeugs für rund 84 Prozent der deutschen Autofahrer derzeit kein attraktives Mobilitätskonzept, wie GIK ermittelt.

Mein Auto gehört mir

Bei der Befragung für die Studie gaben die Deutschen nicht nur an, wie sie zum Carsharing stehen. Auch zur Mietwagennutzung, zu Marken- und Preisbeachtung, Markenloyalität, Kaufentscheidung, Servicestellen wurden Fragen gestellt.

Auch hier bleibt bestehen: Nach wie vor setzen viele Deutsche auf ein eigenes Auto. In fast zwei Dritteln aller Haushalte (61 Prozent) steht demnach heute mindestens ein Wagen vor der Haustüre, gut jeder vierte Haushalt (27 Prozent) verfügt über einen Zweitwagen und immerhin vier Prozent haben sogar einen Drittwagen. Damit gibt es also in 92 Prozent aller deutschen Haushalte mindestens ein PKW.

Das wird sich vermutlich in absehbarer Zeit auch nicht ändern. Denn der Wunsch nach einem eigenem Wagen ist bereits bei Fahreinsteigern groß: 1,12 Millionen junge Menschen, die heute noch ohne eigenes Auto auf dem Weg zur Schule oder in die Ausbildung unterwegs sind, würden sich ein eigenes Auto anschaffen, weiß B4P.

B4P wird von den Forschern der fünf Medienhäuser in enger Zusammenarbeit mit Mediaagenturen und der werbungtreibenden Wirtschaft entwickelt. Die Studie soll mit mehr als 30.000 Einzelinterviews ein Abbild der deutschen Gesellschaft, ihrer Menschen, Medien und Märkte schaffen. Im Kern auch zur Reichweitenmessung von Zeitungen


Autor: Sebastian Schmidt

ist als Hospitant bei W&V. Sonst schreibt er für die ke NEXT und bei Twitter unter @Red_Schmidt. Eigentlich kommt er aus der Buchbranche und interessiert sich für alles was mit Digitalisierung, Marketing und Social Media zu tun hat. Deshalb feilt er auch an den Videos des W&V-Youtube-Kanals.