
App für Radiofans:
Das ist die neue Audiothek der ARD
Die ARD bietet vor allem längere Beiträge in der neuen App an. Interviews, Reportagen, Dokus oder Comedy lassen sich damit unabhängig vom Sendetermin hören.

Foto: SWR
Die Audio-App für ARD und Deutschlandradio ist da, gestartet anlässlich der ARD-Hörspieltage in Karlsruhe. Und mit ihr eine Auswahl des großen öffentlich-rechtlichen Hörfunkangebots als ARD Audiothek.
Radio-Bremen-Programmdirektor Jan Weyrauch ist Projektleiter der Audiothek. Gerade für Fans von langen Radiostücken wie Hörspielen und Reportagen sei die App ideal, sagt er. Auch, weil man die Beiträge so nicht nur im jeweiligen Sendegebiet hören und bei Bedarf einfach unterbrechen und später wieder einschalten kann.
Die App für Audiophile bietet Beiträge aus 20 Kategorien, zu denen neben Hörspielen, Dokumentationen und Reportagen zum Beispiel auch Interviews, Comedy und Satire, Theater, Film und Kunst oder Wissenschaft und Bildung zählen. Für Weyrauch ist die Audiothek "eine Art Netflix für die Ohren". Ausdrücklich sollen sich darin keine tagesaktuellen Nachrichten finden, wie in anderen Apps der Öffentlich-Rechtlichen.
Wie die ARD Audiothek entsteht
Die Audiothek, die die ARD im vergangenen November angekündigt hatte, sei ein Gemeinschaftsprodukt im besten Sinne, ist Nathalie Wappler Hagen überzeugt, Vorsitzende der ARD-Hörfunkkommission. An der Entwicklung waren neben Radio Bremen auch der BR und der SWR maßgeblich beteiligt.
Die Inhalte werden von einer Redaktion ausgewählt. Zunächst sind Beiträge aus 560 Sendereihen der ARD-Sender und aus dem Deutschlandradio-Programm abrufbar, darunter etwa der Radio Tatort oder das ARD Radiofeature. Manche Beiträge sind bereits abrufbar, bevor sie im klassischen Radio zu hören sind. Zum Start ist auch "Paartherapeut Klaus Kranitz" zu hören, die neue Hörspielserie von Radio Bremen mit Peter Lohmeyer.
Der größere Teil der Beiträge lässt sich außerdem herunterladen - das ist vor allem dann ein großer Vorteil, wenn sie aus rechtlichen Gründen nur befristet in der Audiothek zum Abruf bereit stehen dürfen.
"Die Entwicklung hat viele Nerven gekostet", sagte Weyrauch - und rund 200.000 Euro. in der Testphase in den vergangenen Wochen ist die App mehr als 13.000 Mal heruntergeladen worden. Weyrauch rechnet mit mindestens 50.000 Downloads in den ersten drei Monaten.
W&V Online/dpa