Bezahlfernsehen:
Deutsches Pay-TV hat noch Luft nach oben
Die Abo-Zahl im Bezahlfernsehen steigt in Deutschland 2017 auf 7,7 Millionen. Welche Zahlen der Verband Vaunet sonst noch vorlegt:
Im deutschen Pay-TV gibt es noch Luft nach oben: 2017 abonnierten rund 7,7 Millionen Personen einen der diversen Abosender - 200.000 Kunden mehr als im Vorjahr. Die Zahl der Abos im gesamten deutschsprachigen Raum stieg um insgesamt 300.000 auf 8,7 Millionen. Zu diesem Ergebnis kommt die aktuelle Marktanalyse "Pay-TV in Deutschland 2018" des Verbands Privater Medien - Vaunet.
Für das laufende Jahr 2018 prognostiziert der Verband einen weiteren Zuwachs um 300 .000 Abonnenten - auf dann acht Millionen in Deutschland, beziehungsweise neun Millionen im gesamten deutschsprachigen Raum.
Die Umsätze aus dem Bezahl-TV legten 2017 ebenfalls zu - um rund sieben Prozent auf circa 2,3 Milliarden Euro in Deutschland und 2,6 Milliarden Euro in der gesamten Region. Rechnet man bezahltes Video-on-Demand hinzu, wachsen die Umsätze um 15 Prozent: Auf 3,1 Milliarden Euro in Deutschland, oder - Österreich und die Schweiz mitgerechnet - 3,5 Milliarden Euro.
Wettbewerb animiert zu mehr Eigenproduktionen
Der Wettbewerb mit Streamingdiensten wie Netflix animiert die Pay-TV-Sender zu weiteren Investitionen in Eigenproduktionen: 2017 waren es rund zwei Milliarden Euro, davon entfiel ein dreistelliger Millionenbetrag auf lokale Eigenproduktionen. Bei Sky steht beispielsweise die Fortsetzung von Babylon Berlin mit der ARD auf der Agenda. Eigenproduktionen wie "Das Boot", "8 Tage" oder "Der Pass" werden noch in diesem Jahr ausgestrahlt.
Das Wachstums-Tempo bei bezahltem Video-on-Demand bleibt 2018 erneut höher als bei den fixen Abos: Der Verband erwartet für das laufende Jahr ein Plus von vier bis fünf Prozent bei den Pay-TV-Umsätze, während die Paid-Video-on-Demand-Umsätze um etwa 20 Prozent zulegen - auf insgesamt 3,8 Milliarden Euro in Deutschland, Österreich und der Schweiz.
Das deutsche Pay-TV ist also noch nicht an seine Wachstumsgrenzen gestoßen. Im klassischen Pay-TV-Land Großbritannien hat sich der Trend dagegen umgekehrt: Dort gingen die Gesamtumsätze der klassischen Pay-TV-Anbieter erstmals zurück. Die von Netflix &Co dagegen stiegen weiter.