Kultfilm:
Empörung über fehlende Filmszene mit Donald Trump
Der kanadische Sender CBC strich 2014 eine Szene, in der Donald Trump in "Kevin allein in New York" dem verlorenen Sohn den Weg weist. Nun fiel die Kürzung auf und sorgte für einen Eklat auf Twitter.
Die Reihe um den allein gelassenen Kevin McAllister, der im ersten Teil gegen Einbrecher zu Hause kämpft und sich im zweiten Teil alleine durch die Metropole New York schlägt, gehört ja mittlerweile zu Weihnachten wie die Geschenke unter dem Baum und der Coca-Cola-Weihnachtsmann.
In dem 1992 erschienenen Kinohit "Kevin allein in New York" weist niemand geringeres als Donald Trump dem kleinen Kevin dem Weg. Der derzeitige US-Präsident war damals bereits als Geschäftsmann tätig und in den Medien präsent.
Doch diese Szene wurde vom kanadischen TV-Sender CBC entfernt, was jetzt erst auffiel. Dabei hatte sich Trump erst wenige Tage zuvor gegenüber US-Soldaten stolz gezeigt, Teil des Weihnachtsklassikers zu sein. Es sei für ihn "eine Ehre, Teil einer solchen Sache gewesen zu sein", soll er gesagt haben.
Laut CBC sei die Szene bereits 2014, also zwei Jahre vor der Trump-Präsidentschaftswahl, herausgeschnitten worden. Sie sei nicht wesentlich für den Handlungsverlauf. So wie weitere Szenen, die man entfernte, um den Film auf Fernsehlänge zu kürzen. Das sei durchaus üblich, um Filme ins Programm einzupassen oder Zeit für Werbeblöcke zu schaffen, erläuterte CBC-Sprecher Chuck Thompson gegenüber CNN.
Dennoch fiel die Anpassung erst jetzt auf. Und sorgte für eine Twitter-Debatte. Die Streichung der Trump-Szene sei politisch motiviert, kritisierten einige. Bis sich der Sender äußerte und das Herausschneiden eben mit der Programmanpassung erklärte.
Der US-Präsident reagierte auf seinem Lieblingsmedium in gewohnter Manier und machte daraus eine Staatsaffäre. Er äußerte Vermutungen , dass Kanadas Premier dahinter stecke. Ausnahmsweise sollte das tatsächlich ein Scherz sein, was er mit einem zweiten Tweet untermauerte: "Der Film wird nie wieder derselbe sein. (Spaß)".
Nicht mit ganz so viel Humor nahm es sein Sohn, Donald Trump Junior ,und bezeichnete das Weglassen der kurzen Szene als "erbärmlich".
Der eigentliche Star des Films, Macaulay Culkin, äußerte sich übrigens nicht dazu. Amerikanische Medien mutmaßen, dass dieser auch nach fast 30 Jahren nach Erscheinen des ersten der beiden Kultfilme an Weihnachten einfach nur seine Ruhe haben möchte, da er sich in der Vergangenheit eher ablehnend gegenüber dem Hype um die Filmreihe äußerte.
Übrigens: Trump taucht in dem Film auf, da er das Hotel, in dem die Dreharbeiten stattfanden, kurz zuvor gekauft hatte. Laut einem Interview mit Schauspieler Matt Damon im Jahre 2017 war die Erlaubnis für die Dreharbeiten an die Bedingung eines Cameo-Auftritts geknüpft.