Eurosport hat darüber hinaus mit 20 Influencern mit insgesamt 21 Millionen Followern zusammengearbeitet, um einen direkten Einblick in die Spiele für die junge Zielgruppe zu ermöglichen. Die aus sieben verschiedenen europäischen Ländern stammenden Influencer sind nach Südkorea gereist. So erreichte das Youtuber-Duo Korean Englishman mit einem Video 3,3 Millionen Aufrufe: Die Youtuber luden die norwegischen Skifahrer Andreas Hatveit und Didrik Bastian Juell zu koreanischen Drinks ein.

Am Ende lag Norwegen übrigens mit 39 Medaillen vor Deutschland mit 31 im Medaillenspiegel. Die beiden sympathischen Getränketester standen 2018 nicht auf dem Treppchen.

Deutsches Quotenrennen gewinnen die öffentlich-rechtlichen Sublizenznehmer

Discovery hatte sich Ende 2016 die europäischen Rechte an den Olympischen Spielen von 2018 bis 2024 gesichert. In den USA überträgt NBC. Die Interessen der TV-Imperien wirken sich auch auf die Terminpläne bei den Spielen aus (mehr dazu lesen Sie hier).

Einen Teil der Übertragungsrechte für die am Sonntag zu Ende gegangenen Winterspiele haben ARD und ZDF von Discovery gekauft. Mit Erfolg: Die Biathlon-Übertragungen waren während der Olympischen Winterspiele in Pyeongchang der Quotenhit - sie sorgten für die vier erfolgreichsten TV-Sendungen. Die Biathleten starteten zu zuschauerfreundlichen Zeiten und sorgten mit 7,46 Millionen Zuschauern zur Mittagszeit des ersten Olympia-Sonntags für den klaren Quoten-Sieger. Marktanteile von durchschnittlich mehr als 40 Prozent belegen die Beliebtheit von Skilanglauf mit Schießen.

Biathlon-Frauen vor Fußball-Männern

Am 22. Februar hängten die Biathletinnen sogar König Fußball ab: Durchschnittlich 5,82 Millionen Menschen sahen gegen Mittag die Übertragung des Staffelrennens im ZDF (45,6 Prozent Marktanteil). Das Europa-League-Rückspiel von Borussia Dortmund bei Atalanta Bergamo schauten am Abend bei Sport 1 2,78 Millionen Zuschauer und bescherten dem Spezialsender einen Marktanteil von 9,8 Prozent - die bislang beste Sport-1-Quote in der aktuellen Fußball-Saison.

Nach Marktanteilen olympuisches Gold holte Eishockey: Durchschnittlich 3,19 Millionen Menschen sahen die Live-Übertragung des Eishockey-Finales im ZDF in der Nacht auf Sonntag. Der frühe Beginn des Finales um 5.10 Uhr bescherte dem ZDF einen Marktanteil von 51,2 Prozent. Weitere 480.000 Menschen schauten das Endspiel bei Eurosport.

Im Olympia-Duell der öffentlich-rechtlichen TV-Sender mit Eurosport wurde deutlich: Die deutschen Wintersport-Fans bevorzugten klar die öffentlich-rechtlichen Sender, die sich erst spät Sublizenzen von der Eurosport-Mutter Discovery gesichert hatten. Die erfolgreichste Eurosport-Sendung beim deutschen Fernsehpublikum war Rennrodeln mit 690.000 Zuschauern.


Autor: Susanne Herrmann

schreibt als freie Autorin für W&V. Die Lieblingsthemen von @DieRedakteurin reichen von abenteuerlustigen Gründern über Medien und Super Bowl bis Streaming. Marketinggeschichten und außergewöhnliche Werbekampagnen dürfen aber nicht zu kurz kommen.