TV wird in den nächsten drei Jahren kein Wachstum verzeichnen, da die Preisinflation den Rückgang der weltweiten Zuschauerschaft kompensiert. Für Print steigen die Preise ebenfalls - allerdings nicht schnell genug, um den anhaltenden Rückgang der Leserschaft auszugleichen. Die Werbeausgaben für Zeitungen werden bis zum Jahre 2022 jährlich um 4,5 Prozent und für Zeitschriften jährlich um 8,1 Prozent sinken.

Handelskrieg zwischen USA und China wirkt sich negativ aus

Für 2020 rechnet Jonathan Barnard, Head of Forecasting bei Zenith, mit einem "enttäuschenden Quadrennial". Dass Olympische Sommerspiele, der UEFA Euro 2020 und die US-Präsidenschaftswahlen zusammenfallen passiert nur alle vier Jahre. Doch die Gewinne aus Sport und Wahlen würden von den geopolitischen Spannungen zwischen USA und China zunichte gemacht, so Barnard: "Sobald der Handelskrieg beigelegt ist, sind wir für das Jahr 2021 optimistischer und prognostizieren dann trotz des Ausbleibens des Quadrennials ein Wachstum der globalen Werbeausgaben von 4,5 Prozent."

Ohne die Querelen zwischen den Handelspartnern, so die Studie, wäre der globale Werbemarkt mit 5,4 Prozent um 1,1 Prozentpunkte mehr gestiegen. Der Deutsche Werbemarkt schrumpft 2019 um 0,7 Prozent und wächst zwischen 2020 und 2022 zwischen 0,4 und 0,9 Prozent. Als Hintergrund nennt Oliver Korte, Managing Director Zenith, die weitere Unsicherheit hinsichtlich US-Strafzöllen und drohendem Brexit. 


Autor: Irmela Schwab

ist Autorin bei W&V. Die studierte Germanistin interessiert sich besonders dafür, wie digitale Technologien Marketing und Medien verändern. Dazu reist sie regelmäßig in die USA und ist auf Events wie South by Southwest oder der CES anzutreffen. Zur Entspannung macht sie Yoga und geht an der Isar und in den Bergen spazieren.