Großbritannien:
Guardian will mehr Premium-App-Leser
Die Premium-App des Guardian ist bislang nur mäßig beliebt. Eine Reihe neuer Features für zahlende Nutzer soll das nun ändern.
Tausende von Lesern konsumieren online den Guardian, ohne dafür zu bezahlen. Das will die britische Tageszeitung nun ändern - und zwar nicht, indem es Content hinter eine Paywall steckt, sondern gegen Entgelt eine bessere User Experience verspricht.
Dazu wurde die Premium-App, für die Nutzer monatlich 5,99 Pfund bezahlen, kürzlich um zwei neue Services namens "Live" und "Discover" erweitert. Darüber sollen Nutzer die Titelgeschichten und längeren Lesestücke auf neue Art und Weise konsumieren können. Zur Fußball-Saison soll ein neuer Live-Feed in die App integriert werden.
Weitere Services sollen im September folgen. Dann ist auch eine Marketing-Kampagne geplant, um die 150 Millionen monatlichen Online-Leser auf das neue Angebot aufmerksam zu machen. "Im Herbst denken wir darüber nach, wie wir Leser dazu bekommen, uns nicht mehr nur im Web zu nutzen, sondern auch per App, um sie dann vielleicht dazu zu motivieren, Premium-App-Kunden zu werden", skizziert Digital-Chef Llewellyn Smith die mehrstufige Strategie. Aktuell sind die Guardian-Leser online eher geizig. Wie das Marketing-Portal The Drum berichtet, nutzen weniger als zehn Prozent der 2,7 Millionen App-Nutzer die kostenpflichtige Premium-Version.