Amani verweigerte die Geldstrafe aus Protest

Amani sieht hier eine Ungleichbehandlung. Dagegen wollte sie ein Zeichen setzen, indem sie sich weigerte, die Strafe zu bezahlen. Sie verstehe zwar die Berechtigung der Klage, wie sie jetzt bei Twitter in einem längeren Thread klarstellte, wolle aber nicht zahlen, wenn Winhart für seine Aussagen unbehelligt bliebe. Darin schreibt sie unter anderem: "Weil ich es nicht verstehen kann, dass in Deutschland 2021 ein Politiker mit einer solchen menschenverachtenden Aussage straffrei davon kommt und meine Weigerung ein Protest ist", so Amani. "Ich sagte, ich zahle jede Summe, aus eigener Tasche, wenn er für seine schrecklichen Aussagen wenigstens 100 Euro zahlen müsste an den Staat."

Follower zeigen sich solidarisch

Da sie tatsächlich in Erwägung zieht, die Haftstrafe anzutreten, bat sie ihre Follower um Rat: 

Auf Twitter schrieb sie: "Soll ich das durchziehen und Freiheitsstrafe in Kauf nehmen? Bitte nicht vorsichtig und reglementiert denken, manche Dinge brauchen Mut, manche Dinge brauchen klare Präzedenzen. A. Winhart du bist und bleibst ein Rassist." Ihr Follower:innen zeigen sich solidarisch mit der Youtuberin, aber auch geschockt und wütend. Bei der Frage, ob sie ins Gefängnis gehen solle, sind die Meinungen gespalten. Viele bewundern die Komikerin für ihren Mut und ihre Überzeugung, andere warnen:


Copyright: privat
Autor: Marina Rößer

Marina Rößer hat in München Politische Wissenschaften studiert, bevor sie ihre berufliche Laufbahn in einem Start-up begann und 2019 zu W&V stieß. Derzeit schreibt sie freiberuflich von überall aus der Welt, am liebsten in Asien, und interessiert sich besonders für Themen wie Nachhaltigkeit und Diversity.