
Schwächelnder Printmarkt:
"Intro" wird eingestellt
Aus "Intro" wird "Outro". Das Musikmagazin wird zum Juli das letzte Mal erscheinen. Der Chefredakteur verkündet leidenschaftlich das Aus.

Foto: Screenshot intro.de
Das Musikmagazin "Intro" wird eingestellt. Auf der Website des 1991 gegründeten Magazins steht ein neues Logo. Es zeigt den Schriftzug: "Outro". "'Intro' wird es ab Juli nicht mehr geben", kündigte Chefredakteur Daniel Koch auf der Website an. Bis dahin würden noch Bis dahin erscheint noch die reguläre Mai-Ausgabe, der Festivalguide, ein "Praise"-Heft und ein Abschieds-"Intro" erscheinen.
Die Strategie, sich nur über Werbeeinnahmen zu finanzieren, ist offenbar fehlgeschlagen. "Trotz gemeinsamer Bemühungen ist es uns nicht gelungen, die negativen wirtschaftlichen Entwicklungen der letzten Jahre zu kompensieren . Der Anzeigenmarkt für Printmagazine ist dramatisch geschrumpft – in einem Maße, das auch durch Digital-Erlöse nicht aufzufangen war. Leider ist es uns nicht gelungen, diese Verluste langfristig auszugleichen. Nun ziehen wir die Konsequenzen," schreibt Koch, der in dem Post einen sehr emotionalen Abschied von dem Heft feiert: "Ich stieß 2006 zum Team hinzu, erst als Praktikant, dann als Volontär des Festivalguides und ab 2014 als 'Intro'-Chefredakteur. Damit verkörpere ich eine weitere Besonderheit dieses Heftes und dieses Verlages: Man kommt an Bord, bleibt irgendwie hängen, will gar nicht mehr weg."
Damit ist die junge Zielgruppe um ein weiteres Blatt ärmer. Vor knapp zwei Wochen hatte Gruner + Jahr die Einstellung seines Heftes "Neon" bekannt gegeben.