Großbritannien:
Musikpiraterie geht zurück
Die Mehrheit derer, die aufgehört haben, Musiktitel illegal aus dem Netz herunterzuladen, nutzt inzwischen einen Streamingdienst.
Die Musikpiraterie ist in Großbritannien in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen. Gaben vor fünf Jahren noch 18 Prozent der Briten an, mitunter illegal Musiktitel aus dem Internet herunterzuladen, so sind es jetzt nur noch zehn Prozent. Dies geht aus dem aktuellen "Music Report" des Marktforschers Yougov hervor.
Und die Situation könnte sich in den nächsten Jahren weiter verbessern. Denn 22 Prozent derjenigen, die angaben, derzeit noch illegal heruntergeladene Titel zu hören, sagten gleichzeitig, dass sie das in fünf Jahren vermutlich nicht mehr tun würden. Außerdem erklärten 36 Prozent, dass der Zugang zu Piratensites zunehmend schwieriger werde.
Als Hauptgrund für den Rückgang der Musikpiraterie sehen die Yougov-Forscher den Erfolg der Musikstreaming-Dienste. 63 Prozent derjenigen, die in den vergangenen Jahren aufgehört haben, illegal Titel herunterzuladen, gaben an, dass sie inzwischen einen Musikstreaming-Anbieter nutzen.
Allerdings gibt es weiterhin einen harten Kern von Nutzern illegal im Web verbreiteter Musiktitel. Aus dieser Gruppe geben 51 Prozent dafür als Grund an, dass sie es frustrierend fänden, wenn bestimmte Titel exklusiv nur über eine Plattform angeboten würden. 44 Prozent aus dieser Gruppe erklärten, dass sie nur dann einen Titel illegal herunterladen, wenn sie auf legalem Wege keinen Zugang zu ihm finden.